Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau auf dem Bleidenberg

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Oberfell
Kreis(e): Mayen-Koblenz
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 15′ 5,92″ N: 7° 27′ 22,3″ O 50,25165°N: 7,45619°O
Koordinate UTM 32.389.940,93 m: 5.567.750,52 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.603.898,75 m: 5.569.414,52 m
  • Fernansicht von der gegenüberliegenden Moselseite aus (bei Moselsürsch) (2022)

    Fernansicht von der gegenüberliegenden Moselseite aus (bei Moselsürsch) (2022)

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    Michael Grün
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  • Fernansicht von der gegenüberliegenden Moselseite aus, links Wallfahrtskirche Bleidenberg, rechts Burg Thurant (2022)

    Fernansicht von der gegenüberliegenden Moselseite aus, links Wallfahrtskirche Bleidenberg, rechts Burg Thurant (2022)

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  • Außenansicht von Süden her, mit Jakobspilgerstein davor (2022)

    Außenansicht von Süden her, mit Jakobspilgerstein davor (2022)

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  • Außenansicht von Osten her zum Chorraum (2002)

    Außenansicht von Osten her zum Chorraum (2002)

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  • Innenansicht vom Langhaus Richtung Chorraum (2022)

    Innenansicht vom Langhaus Richtung Chorraum (2022)

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  • Innenansicht Gewölbemauern und hölzerne Dachstuhlkonstruktion (2022)

    Innenansicht Gewölbemauern und hölzerne Dachstuhlkonstruktion (2022)

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  • Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau - Innenansicht Hauptaltar (2022)

    Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau - Innenansicht Hauptaltar (2022)

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  • Infotafel mit Fotos in der Kirche (2022)

    Infotafel mit Fotos in der Kirche (2022)

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  • Jakobspilgerstein aus Basalt vor der Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau auf dem Bleidenberg

    Jakobspilgerstein aus Basalt vor der Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau auf dem Bleidenberg

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  • Die Wallfahrtskirche "Unserer Lieben Frau auf dem Bleidenberg" auf der Moselhöhe zwischen Oberfell und Alken (2019)

    Die Wallfahrtskirche "Unserer Lieben Frau auf dem Bleidenberg" auf der Moselhöhe zwischen Oberfell und Alken (2019)

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    Knöchel, Franz-Josef
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Der Vorgängerbau der heutigen Dreifaltigkeitskapelle war eine Kapelle aus dem 11. Jahrhundert, die zunächst nur der Heiligen Maria geweiht war.

Nach zweijähriger Belagerung während der Thuranter Fehde 1247/48 ließ der Trierer Erzbischof Arnold II. von Isenburg den gotischen dreischiffigen Bau errichten. Dadurch wurde der Bleidenberg eine bedeutende christliche Wallfahrtsstätte unter Trierischer Hoheit. Darin miteinbezogen wurde auch die Pfarrkirche St. Michael in Alken, die Michaelkapelle auf der Alkener Hangseite und die „Sieben Fußfälle“ (nach 1648).

Eventuell unter Einbeziehung einer Vorgängeranlage wurde die Wallfahrtskirche 1248 zum Gedenken an die erfolgreiche Belagerung von Burg Thurant durch die Erzbischöfe von Trier und Köln erbaut. Bereits 1253 wird ein erster Ablass für die Besucher der Kirche gewährt, gefolgt von einem zweiten 1296 und weiteren in den folgenden Jahrhunderten. Die Tradition der Wallfahrt auf den Bleidenberg blühte bis zur Säkularisierung, als Teile der Kirche abgerissen wurden. Doch bereits 1852 konnte im wieder hergestellten Chor erneute eine Messe gefeiert werden. 1962 wurde die gesamte Kirche wieder unter Dach gebracht und wird heute von einem Gremium mit Unterstützung des Kirchenchors „Cäcilia“ in Oberfell gepflegt.
Die Geschichte des Bleidenbergs ist eng mit der etwa 50 Meter tiefer liegenden Burg Thurant verbunden. Dabei ist die Lage der Burg der ausschlaggebende Punkt. Denn während der Thuranter Fehde wurde die Doppelburg genau von diesem Plateau von den Truppen der Bistümer Köln und Trier mit Bliden beschossen. Tatsächlich leitet sich der Name Bleidenberg wohl von diesen damals gefürchteten, teuflischen Wurfmaschinen ab.
Zwei Jahre lang haben die Trierer und Kölner damit verbracht, die Pfälzer Besitzer von ihrer mächtigen Burg mit den zwei Türmen zu vertreiben. Man sagt, 3000 Fuder Wein sollen während dieser Zeit durch ihre Kehlen geronnen sein. Aber getroffen haben sie doch. 1248 wurde der Friedenvertrag zu Gunsten der Kirchenfürsten besiegelt.
Kurz darauf ließ der Trierer Erzbischof Arnold II. die Dreifaltigkeitskirche - vermutlich auf den Resten des Vorgängerbaus - auf dem Bleidenberg errichten.

Kulturdenkmal
Die Wallfahrtskirche wird im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler im Kreis Mayen-Koblenz (Stand 29.06.2022, dort S. 77) geführt. Der Eintrag lautet:
„Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau auf dem Bleidenberg, dreischiffiges ursprünglich basilikales Langhaus, Turmruine, frühgotischer Seitenchor, 13. Jh.“

(Michael Grün, Trier, November 2022)

Quellen
Infotafeln vor der Kirche „Der Bleidenberg als christliche Wallfahrtsstätte“ und in der Kirche „Die Wallfahrtskirche im Wandel der Zeiten“.

Internet
mosel-zweinull.de: mosel 2.0 – 242 Flusskilometer mal anders erzählt, Bleidenberg: Aussicht satt und ein spektakulärer Waldelefant (abgerufen am 30.11.2022)
de.wikipedia.org: Liste der Kulturdenkmäler in Oberfell (abgerufen: 29.11.2022)
www.paulinus.de: Ungebrochene Anziehungskraft, 750 Jahre Dreifaltigkeitskirche auf dem Bleidenberg bei Oberfell (abgerufen am 14.12.2022)

Literatur

Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2020)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Kreis Mayen-Koblenz. Denkmalverzeichnis Mayen-Koblenz, 25. August 2020. Mainz.
Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (Hrsg.) (2014)
Rheinland: Denkmal, Landschaft, Natur - 2015. Köln.

Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau auf dem Bleidenberg

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Bleidenbergerhof
Ort
56332 Oberfell
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Geschütztes Kulturdenkmal gem. § 8 DSchG Rheinland-Pfalz
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1201 bis 1300

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Michael Grün (2022): „Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau auf dem Bleidenberg”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-290440 (Abgerufen: 27. März 2025)
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