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Blick von Süden auf Gebäudeteile der Burg Thurant bei Alken an der Mosel (2019)
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Knöchel, Franz-Josef
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Blick aus südlicher Richtung auf die Burg Thurant bei Alken an der Mosel (2019)
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Blick aus nördlicher Richtung auf den Ort Alken an der Mosel, links im Bild die Burg Thurant (2019)
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Burg Thurant bei Alken an der Mosel (2024)
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Burg Thurant bei Alken an der Mosel (2024)
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Alken, Burg Thurant, Blick auf die Burg in Sommerlandschaft (2011).
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Klaes-Bildarchiv / M. Monreal; Holger Klaes
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Blick von Süden auf Gebäudeteile der Burg Thurant bei Alken an der Mosel (2019)
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Blick aus südlicher Richtung auf die Burg Thurant bei Alken an der Mosel (2019)
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Blick aus nördlicher Richtung auf den Ort Alken an der Mosel, links im Bild die Burg Thurant (2019)
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Alken, Reste der ehemaligen Stadtmauer zu Burg Thurant (2024)
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Alken, Turm der ehemaligen Stadtmauer zur Burg Thurant (2024)
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Pfalzgraf Heinrich der Lange war ein Sohn Herzog Heinrichs des Löwen und Bruder des späteren Kaisers Otto IV. Nach seiner Heimkehr von einem Kreuzzug errichtete er um 1200 nahe des kleinen Moselörtchens Alken eine Burg und benannte sie nach einer gleichnamigen syrischen Festung, die er als uneinnehmbar hatte erleben müssen: Thuron (Thurant). Burg Thurant entstand auf einem breiten Bergsporn aus Schiefer hoch über der Mosel. Eine Besonderheit – neben der Lage an der steilen Talschulter – sind die Weingärten auf der Sonnenseite.
Die Burg machte ihrem Namen alle Ehre und entpuppte sich tatsächlich als schwer zu erobern – zum Nachteil späterer Territorialherren. Die pfalzgräflichen Burgmannen Thurants verlegten sich nämlich nach einigen Jahrzehnten auf das Raubrittertum und nutzten die kaum einzunehmende Festung eigenmächtig als Stützpunkt für Züge ins Umland, wo auch die Kölner und Trierer Erzbischöfe Interessen reklamierten. Damit provozierten die Herren auf Thurant eine Kooperation der beiden Erzbischöfe und Kurfürsten, denen die Burg als Rückzugsort von Raubrittern ein Dorn im Auge war. Sie belagerten Thurant ab 1245 gemeinschaftlich und aufwendig für volle zwei Jahre. Schließlich soll der Beschuss mit schweren Bliden von einem benachbarten Bergfelsen zu Zerstörungen geführt haben, welche die Belagerten zur Aufgabe zwangen. 1248 wurde die Anlage durch die vereinten Truppen eingenommen. Mit Thurant ging der letzte pfalzgräfliche Stützpunkt an der unteren Mosel verloren.
Auf die Übergabe der Burg durch den Pfalzgrafen folgte eine Doppelherrschaft der Sieger: Ab der Mitte des 13. Jahrhunderts waren die Erzbistümer von Köln und Trier gemeinsame Eigentümer der Anlage und ließen ihr jeweiliges Areal von Burggrafen verwalten. Die Burg wurde durch eine dicke Mauer in zwei Teile getrennt: Jede Hälfte besaß seither einen eigenen Bergfried, eigene Wohn- und Wirtschaftsgebäude sowie ein separates Burgtor. Es entstand eine Doppelburg, die in dieser Form nur selten erhalten ist. Der länglich-ovale Grundriss ist dabei wohl noch auf die um 1200 entstandene Gründungsanlage zurückzuführen, während das aufgehende mittelalterliche Mauerwerk zumeist in die Zeit nach 1248 datiert. Seither prägen die beiden Bergfriede „Kölner Turm“ und „Trierer Turm“ das Bild der Burg. Die vormalige Trierer Burg nimmt dabei den größeren, südlichen Teil der Anlage ein.
Seit Beginn des 16. Jahrhunderts verfiel die Doppelburg allmählich und wurde durch Kriegszerstörungen der Neuzeit gänzlich zur Ruine. Reste beider Türme und Palas-Bauten sowie ein Wohngebäude des 16. Jahrhunderts blieben – stark beschädigt – teilweise erhalten und bildeten die Grundlage für moderne Restaurierungen: Vor dem Ersten Weltkrieg hatte Thurant die Aufmerksamkeit des vermögenden Verlegers, Automobilfabrikanten und späteren Präsidenten des Reichsverbands der Automobilindustrie, Robert Allmers (1872-1951), erweckt. Der romantische Freund des Moseltals erwarb die Burg und baute sie nach eigenem Gusto 1915/16 im Stil des Späthistorismus teilweise wieder auf. Schäden des Zweiten Weltkriegs erforderten weitere Maßnahmen. Burg Thurant ist bis heute gemeinschaftlicher Privatbesitz der Familien Allmers und Wulf. Sie kann ganzjährig gegen Entgelt besichtigt werden.
(Hans-Gerd Dick, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, 2014)
Literatur
Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (Hrsg.) (2014)
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