Kastellbad des Feldberg-Kastells - die „Heidenkirche“

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Archäologie, Denkmalpflege
Gemeinde(n): Schmitten
Kreis(e): Hochtaunuskreis
Bundesland: Hessen
Koordinate WGS84 50° 13′ 40,55″ N: 8° 26′ 37,56″ O 50,22793°N: 8,44377°O
Koordinate UTM 32.460.325,36 m: 5.564.121,62 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.460.384,36 m: 5.565.908,02 m
  • Kastellbad des Feldberg-Kastells - die "Heidenkirche" - bei Schmitten (2018)

    Kastellbad des Feldberg-Kastells - die "Heidenkirche" - bei Schmitten (2018)

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  • Informationstafel am Kastellbad des Feldberg-Kastells - die „Heidenkirche“ bei Schmitten (2018)

    Informationstafel am Kastellbad des Feldberg-Kastells - die „Heidenkirche“ bei Schmitten (2018)

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Im Volksmund war die Ruine des Kastellbades über Generationen hinweg als „Heidenkirche“ bekannt. Heute erkennt man in den konservierten Grundmauern die Überreste des Badegebäudes des Feldbergkastells. Sein Grundriss ist typisch für die Bäder entlang des Limes. Die kleine Anlage gibt einen guten Eindruck vom Aussehen und der Funktionsweise römischer Thermen. Sie sind Ausdruck mediterranen Lebensstils entlang der antiken Grenze im Hochtaunus und eine zentrale Einrichtung für die Freizeitgestaltung. Bäder durften daher bei keinem Limeskastell fehlen.

Die sogenannte Heidenkirche: Das Kastellbad
Das Badegebäude wurde früher von der Bevölkerung aufgrund seiner apsidenartigen Raumabschlüsse als Kapelle angesehen. Das Mauerwerk war noch im 19. Jahrhundert so gut erhalten, dass sich 1849 ohne Grabungen der Grundriss erkennen ließ. In den Folgejahren verfiel die Ruine aber schnell. Bereits 1892 wird nur noch von Mauerresten berichtet. 2004/2005 wurde im Rahmen von Konservierungsmaßnahmen der Grundriss des Gebäudes durch Aufmauerung wieder für den Besucher erkennbar gemacht. Das Bad bestand aus unbeheizten sowie beheizten Räumen, teilweise mit gemauerten Wasserbecken, sowie aus einem Umkleideraum. Das Heizsystem bestand aus einer Unterbodenheizung, dem Hypokaustum. Die Fußböden der betreffenden Räume ruhten dabei auf Säulen aus Ziegeln, die wiederum einem Unterboden aufsaßen. Außerhalb des Gebäudes gelegene Feuerstellen erhitzten die Luft in diesen Hohlräumen und dadurch auch den Boden der Baderäume bzw. der Wasserbassins. Die Heizgase entwichen über Kanäle in den Wänden nach oben, wo sie schließlich über Öffnungen ins Freie gelangten.

(Thomas Becker und Margot Klee, hessenARCHÄOLOGIE / Carsten Wenzel, Rosbach v.d.H., 2019)

Anfahrt
Ausgangspunkt für den Besuch des Feldbergkastells und des zugehörigen Badegebäudes ist der Wanderparkplatz des Naturparks Hochtaunus am Roten Kreuz an der L 3025. Richtung Ober-Reifenberg fahrend zweigt die Zufahrt zum Parkplatz knapp hinter der Kreuzung zur Hochtaunusstraße (Straße zum Feldberg) rechts ab. Von dort folgt man auf dem Waldweg den Schildern des Limeserlebnispfades für gut 500 m, wo dann direkt am Weg auf der linken Seite das Kastell liegt. Zum Bad durchquert man das Kastell und erreicht 50 m nördlich den konservierten Grundriss des Badegebäudes.

Internet
de.wikipedia.org: Das Kastell Feldberg (abgerufen 13.03.2019)

Literatur

Hochtaunuskreis (Hrsg.) (2007)
Limesführer. Der Limes im Hochtaunus- und Wetteraukreis. S. 24-25, Bad Homburg v.d.H.
Knieriem, Peter; Löhnig, Elke (2005)
Die „Heidenkirche“ am Feldberg-Kastell. In: hessenArchäologie, S. 80-82. Stuttgart.
Schallmayer, Egon (2008)
Geophysikalische Prospektion am Limes in Hessen. In: Neue Forschungen am Limes. Beiträge zum Welterbe Limes 3, S. 66-71, Bad Homburg.

Kastellbad des Feldberg-Kastells - die „Heidenkirche“

Schlagwörter
Ort
61389 Schmitten - Niederreifenberg
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Kulturdenkmal gem. § 2 DSchG Hessen
Fachsicht(en)
Archäologie, Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Archäologische Grabung, Archäologische Prospektion
Historischer Zeitraum
Beginn 150 bis 260

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„Kastellbad des Feldberg-Kastells - die „Heidenkirche“”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-290379 (Abgerufen: 20. März 2025)
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