Kleinlegelbacher Woog am Legelbach

Kleinlegelbacher Klause, Trockentalklause, Buchholdklause

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Landeskunde, Denkmalpflege, Architekturgeschichte
Gemeinde(n): Elmstein
Kreis(e): Bad Dürkheim
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 22′ 23,41″ N: 7° 56′ 4,55″ O 49,37317°N: 7,9346°O
Koordinate UTM 32.422.658,25 m: 5.469.486,53 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.422.702,76 m: 5.471.235,25 m
  • Damm und Auslaufbauwerk am Kleinlegelbacher Woog am Legelbach (2018)

    Damm und Auslaufbauwerk am Kleinlegelbacher Woog am Legelbach (2018)

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  • Auslaufbauwerk am Kleinlegelbacher Woog am Legelbach (2018)

    Auslaufbauwerk am Kleinlegelbacher Woog am Legelbach (2018)

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  • Grundablass am Kleinlegelbacher Woog am Legelbach (2018)

    Grundablass am Kleinlegelbacher Woog am Legelbach (2018)

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  • Sohlrampe am Kleinlegelbacher Woog am Legelbach (2018)

    Sohlrampe am Kleinlegelbacher Woog am Legelbach (2018)

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  • Überdimensioniertes Triftholz am Kleinlegelbacher Woog am Legelbach (2018)

    Überdimensioniertes Triftholz am Kleinlegelbacher Woog am Legelbach (2018)

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Der Kleinlegelbacher Woog, der in der Zeit der bayrischen Holztrift einen Sammelwoog bildete, befindet sich am Ursprung des Kleinen Legelbaches. Dieser ist das einzige bedeutsame Nebengewässer des Legelbaches. Nur wenige Zehnermeter oberhalb bzw. nordwestlich des Wooges liegt der natürliche und damit jahreszeitabhängige Quellwasseraustritt des rund einen Kilometer langen Kleinen Legelbaches. Neben der Alternativbezeichnung als Buchholdklause wurde der Woog einst auch als Trockentalklause geführt. Dies weist hin auf das vom Woog aus nach Nordost verlaufende Trockental, das keine Wasserführung aufweist.

Das bauliche Ensemble am Kleinlegelbacher Woog ist außergewöhnlich gut und im weitgehend im Originalzustand erhalten. Der Woog ist gegenwärtig gefüllt. Prägnante Merkmale des Wooges sind die massive Mauerverstärkung des Dammes sowie die „klassische“ Bauweise und der Erhaltungszustand des Absperr- und Auslaufbauwerkes. Die Mauerverstärkung im Dammbereich besteht aus behauenem Sandstein. Das markante Absperr- und Auslaufbauwerk wurde aus mächtigen rechteckigen Sandsteinquadern errichtet. Der wasserstauende und ablassende Mechanismus ist teilweise erhalten geblieben. Erkennbar sind die wasserstauenden Holzbohlen, die einst mit einer Kurbel und einem Gewinde vertikal bewegt werden konnten. Kurbel und Gewinde sind nicht mehr erhalten, jedoch weist die Oberseite des Sandsteinbauwerkes Relikte der Gewindestangen auf.

Der sandsteingemauerte Grundablass mündet in einen mehrere Zehnermeter langen sandstein-begradigten Triftkanal. Dieser führt zu einem weiteren Durchlass, der wiederum in eine über zwei Meter abfallende Sohlrampe mündet. Der Kleinlegelbacher Woog war einst Teil der Holztrift am Legelbach. Erbaut wurde er 1853. Die Holztrift im Pfälzerwald wurde bis ins späte 19. Jahrhundert betrieben. Der Legelbach besteht aus einem Hauptfließgewässer, das wahlweise als Legelbach oder Großer Legelbach bezeichnet wird, und aus dem einzigen nennenswerten Zufluss, dem Kleinen Legelbach. Der rund vier Kilometer lange Legelbach zählt zum Einzugsgebiet des Speyerbachs im mittleren Pfälzerwald. Die Länge des Kleinen Legelbachs beträgt rund einen Kilometer. Die Mündung des Legelbaches in den Speyerbach befindet sich rund 500 Meter westlich des Ortsrandes der Gemeinde Elmstein.

Funktion
Der Kleinlegelbacher Woog war im System der Holztrift ein Sammelwoog. Wesentliches Kennzeichen des Sammelwooges war der Aufstau von möglichst großen Mengen an Wasser. Der Sammelwoog hatte ausschließlich die Funktion des Wasserstaus und der Wasserabgabe während der Holztriftereignisse. Entsprechend musste das Auslaufbauwerk dimensioniert werden.

(Matthias C.S. Dreyer, Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, 2018)

Literatur

Albrecht, Karl-Heinz / Landkreis Pirmasens (Hrsg.) (1983)
Die südpfälzische Holztrift und ihr Ende vor 100 Jahren. (Heimatkalender für das Pirmasenser und Zweibrücker Land 1983.) S. 53-56. Rengsdorf (Westerwald).
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2017)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreis Bad Dürkheim. Denkmalverzeichnis Kreis Bad Dürkheim, 26. September 2017. S. 33, Mainz.
Koehler, G. (2010)
Konzept zur ökologischen Bewertung und Entwicklung der Wooge im Biosphärenreservat Pfälzerwald. (Reihe der Berichte des Fachgebietes Wasserbau und Wasserwirtschaft der TU Kaiserslautern (Bericht 20).) o. O.

Kleinlegelbacher Woog am Legelbach

Schlagwörter
Ort
67471 Elmstein
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Geschütztes Kulturdenkmal gem. § 8 DSchG Rheinland-Pfalz
Fachsicht(en)
Landeskunde, Denkmalpflege, Architekturgeschichte
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Bauaufnahme, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger, Übernahme aus externer Fachdatenbank
Historischer Zeitraum
Beginn 1853, Ende 1906

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Matthias C.S. Dreyer: „Kleinlegelbacher Woog am Legelbach”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-290147 (Abgerufen: 25. April 2024)
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