Der außergewöhnlich lang gezogene Woog ist noch heute mit Wasser gefüllt. Besonders gut erhalten ist der ungewöhnliche Original-Überlauf. Er diente der Ableitung der Holzscheite. Ein vorhandener Mönch als Ablaufbauwerk für das Wasser ist durch einen Holzsteg mit dem Damm verbunden. Die Stauvorrichtung im Mönch besteht aus sichtbaren Holzbohlen mit einem darüber befindlichen Gitter.
Der Ludwigswoog war einst Teil der Holztrift am Legelbach. Erbaut wurde er im Jahr 1831. Die Holztrift im Pfälzerwald wurde bis ins späte 19. Jahrhundert betrieben. Der Legelbach besteht aus einem Hauptfließgewässer, das wahlweise als Legelbach oder Großer Legelbach bezeichnet wird, und aus dem einzigen nennenswerten Zufluss, dem Kleinen Legelbach. Der rund vier Kilometer lange Legelbach zählt zum Einzugsgebiet des Speyerbachs im mittleren Pfälzerwald. Die Länge des Kleinen Legelbachs beträgt rund einen Kilometer. Die Mündung des Legelbaches in den Speyerbach befindet sich rund 500 Meter westlich des Ortsrandes der Gemeinde Elmstein.
Funktion
Der Ludwigswoog ist der erste Durchleitungswoog in der Abfolge der Triftbauwerke im Legelbachtal. Das besondere bauliche Merkmal ist ein breiter Überlauf, über den während der Holztriftereignisse, die in den Woog eingeschwemmten Holzscheite bachabwärts abgeleitet wurden.
Am Damm des Wooges befindet sich, ungefähr mittig positioniert, der Mönch. Er diente der Aufrechterhaltung des regulären Wasserpegels im Woog. Wenige Meter seitlich, fast in der „Ecke“ des Wooges, befindet sich der Original-Überlauf für die Holzscheite. Er hat eine Breite von ca. anderthalb Metern. Die Sohle des Überlaufs liegt leicht erhöht zum regulären Wasserpegel. Erst im Fall eines Holztriftereignisses kam der Überlauf zum Einsatz. Durch den holztriftbedingten Pegelanstieg wurde das Holzscheit-befüllte Woogwasser angehoben, so dass die Holzscheite durch die Triftknechte über den Überlauf bachabwärts getriftet werden konnten.
(Matthias C.S. Dreyer, Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, 2018)