Ludwigswoog am Legelbach

Ludwigsklause

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Landeskunde, Denkmalpflege, Architekturgeschichte
Gemeinde(n): Elmstein
Kreis(e): Bad Dürkheim
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 22′ 49,17″ N: 7° 55′ 0,31″ O 49,38032°N: 7,91675°O
Koordinate UTM 32.421.374,32 m: 5.470.300,24 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.421.418,32 m: 5.472.049,27 m
  • Ludwigswoog am Legelbach (2018)

    Ludwigswoog am Legelbach (2018)

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  • Überlauf für die Holzscheite am Ludwigswoog am Legelbach (2018)

    Überlauf für die Holzscheite am Ludwigswoog am Legelbach (2018)

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Der Ludwigswoog befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Heinrichswoog, wenige Zehnermeter südlich der Einmündung des Großbrunnentals in das Legelbachtal. Der in Fließrichtung unterhalb liegende Franzenwoog ist ca. 700 Meter entfernt. Der Ludwigswoog ist der erste Durchleitungswoog in der Abfolge der Triftwooge im Legelbachtal.

Der außergewöhnlich lang gezogene Woog ist noch heute mit Wasser gefüllt. Besonders gut erhalten ist der ungewöhnliche Original-Überlauf. Er diente der Ableitung der Holzscheite. Ein vorhandener Mönch als Ablaufbauwerk für das Wasser ist durch einen Holzsteg mit dem Damm verbunden. Die Stauvorrichtung im Mönch besteht aus sichtbaren Holzbohlen mit einem darüber befindlichen Gitter.

Der Ludwigswoog war einst Teil der Holztrift am Legelbach. Erbaut wurde er im Jahr 1831. Die Holztrift im Pfälzerwald wurde bis ins späte 19. Jahrhundert betrieben. Der Legelbach besteht aus einem Hauptfließgewässer, das wahlweise als Legelbach oder Großer Legelbach bezeichnet wird, und aus dem einzigen nennenswerten Zufluss, dem Kleinen Legelbach. Der rund vier Kilometer lange Legelbach zählt zum Einzugsgebiet des Speyerbachs im mittleren Pfälzerwald. Die Länge des Kleinen Legelbachs beträgt rund einen Kilometer. Die Mündung des Legelbaches in den Speyerbach befindet sich rund 500 Meter westlich des Ortsrandes der Gemeinde Elmstein.

Funktion
Der Ludwigswoog ist der erste Durchleitungswoog in der Abfolge der Triftbauwerke im Legelbachtal. Das besondere bauliche Merkmal ist ein breiter Überlauf, über den während der Holztriftereignisse, die in den Woog eingeschwemmten Holzscheite bachabwärts abgeleitet wurden.

Am Damm des Wooges befindet sich, ungefähr mittig positioniert, der Mönch. Er diente der Aufrechterhaltung des regulären Wasserpegels im Woog. Wenige Meter seitlich, fast in der „Ecke“ des Wooges, befindet sich der Original-Überlauf für die Holzscheite. Er hat eine Breite von ca. anderthalb Metern. Die Sohle des Überlaufs liegt leicht erhöht zum regulären Wasserpegel. Erst im Fall eines Holztriftereignisses kam der Überlauf zum Einsatz. Durch den holztriftbedingten Pegelanstieg wurde das Holzscheit-befüllte Woogwasser angehoben, so dass die Holzscheite durch die Triftknechte über den Überlauf bachabwärts getriftet werden konnten.

(Matthias C.S. Dreyer, Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, 2018)

Literatur

Albrecht, Karl-Heinz / Landkreis Pirmasens (Hrsg.) (1983)
Die südpfälzische Holztrift und ihr Ende vor 100 Jahren. (Heimatkalender für das Pirmasenser und Zweibrücker Land 1983.) S. 53-56. Rengsdorf (Westerwald).
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2017)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreis Bad Dürkheim. Denkmalverzeichnis Kreis Bad Dürkheim, 26. September 2017. S. 33, Mainz.
Koehler, G. (2010)
Konzept zur ökologischen Bewertung und Entwicklung der Wooge im Biosphärenreservat Pfälzerwald. (Reihe der Berichte des Fachgebietes Wasserbau und Wasserwirtschaft der TU Kaiserslautern (Bericht 20).) o. O.

Ludwigswoog am Legelbach

Schlagwörter
Ort
67471 Elmstein
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Geschütztes Kulturdenkmal gem. § 8 DSchG Rheinland-Pfalz
Fachsicht(en)
Landeskunde, Denkmalpflege, Architekturgeschichte
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Bauaufnahme, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger, Übernahme aus externer Fachdatenbank
Historischer Zeitraum
Beginn 1831, Ende 1906

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Matthias C.S. Dreyer: „Ludwigswoog am Legelbach”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-290143 (Abgerufen: 25. April 2024)
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