Großer Woog am Legelbach

Große Klause, Fischweiher, Fischklause, Dammklause, Dammwoog, Georgenklause

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Landeskunde, Denkmalpflege, Architekturgeschichte
Gemeinde(n): Elmstein
Kreis(e): Bad Dürkheim
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 23′ 17,4″ N: 7° 55′ 12,01″ O 49,38817°N: 7,92°O
Koordinate UTM 32.421.622,66 m: 5.471.168,68 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.421.666,75 m: 5.472.918,06 m
  • Großer Woog am Legelbach (2018)

    Großer Woog am Legelbach (2018)

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  • Grundablass am Großen Woog am Legelbach (2018)

    Grundablass am Großen Woog am Legelbach (2018)

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    Großer Woog am Legelbach (2018)

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    Großer Woog am Legelbach (2018)

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  • Quelle des Legelbaches oberhalb des Großen Woogs am Legelbach (2018)

    Quelle des Legelbaches oberhalb des Großen Woogs am Legelbach (2018)

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  • Quellaustritt am Großen Woog am Legelbach (2018)

    Quellaustritt am Großen Woog am Legelbach (2018)

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Der Große Woog ist ein Oberflächengewässer und bildete den Ausgangspunkt der Holztrift am Legelbach. Der Woog schließt sich unmittelbar an die heutige Quelle des Legelbaches an und ist damit in Fließrichtung der erste Woog entlang des vollständig als Triftbach ausgebauten Legelbaches. Die Funktion des Wooges während der Holztrift war die eines Sammelwooges für das zur Trift benötigte Wasser. Der wassergebundene Transport von Holzscheiten begann erst bachabwärts unterhalb des Großen Woogs.

Heute ist der Woog dreifach unterteilt, in einen oberen, mittleren und unteren Woog (direkt aufeinander folgend). Diese Dreiteilung beruht auf früheren Umgestaltungen des Wooges. Nicht mehr vollständig rekonstruierbar sind die Zeitpunkte der Umgestaltungen. In heutigen Kartenwerken zeigen sich mindestens drei differierende Zuschnitte (kein Woog, ein Woog, drei nicht benachbarte Wooge). Kein Kartenwerk stellt den tatsächlichen gegenwärtigen Zustand dar.

Aus der Literatur zur Holztrift am Legelbach und aus verschiedenen Kartenwerken lassen sich eine Vielzahl von Bezeichnungen zusammentragen, die teilweise nicht eindeutig zuzuordnen und in Teilen widersprüchlich sind. Folgende Woogbezeichnungen existieren:

  • oberer Woog: Fischweiher/-klause, Große Klause
  • mittlerer Woog: Dammklause/-woog, Georgenklause, Große Klause
  • unterer Woog: Dammklause/-woog, Georgenklause, Große Klause



Insofern ist die Bezeichnung der drei zusammenhängenden Wooge als „Großer Woog“ nicht historischer Herkunft, vielmehr bildet sie den namentlichen „gemeinsamen Nenner“ und drückt die heutige räumliche Nähe der drei Einzelgewässer aus.

Der Große Woog war einst Teil der Holztrift am Legelbach. Erbaut wurde er von 1824 bis 1831. Die Holztrift im Pfälzerwald wurde bis ins späte 19. Jahrhundert betrieben. Der Legelbach besteht aus einem Hauptfließgewässer, das wahlweise als Legelbach oder Großer Legelbach bezeichnet wird, und aus dem einzigen nennenswerten Zufluss, dem Kleinen Legelbach. Der rund vier Kilometer lange Legelbach zählt zum Einzugsgebiet des Speyerbachs im mittleren Pfälzerwald. Die Länge des Kleinen Legelbachs beträgt rund einen Kilometer. Die Mündung des Legelbaches in den Speyerbach befindet sich rund 500 Meter westlich des Ortsrandes der Gemeinde Elmstein.

Funktion
Der Große Woog hatte im System der Holztrift ausschließlich die Funktion eines Sammelwooges. Wesentliches Kennzeichen des Sammelwooges war der Aufstau von möglichst großen Mengen an Wasser. Im Sammelwoog musste sich Wasser stauen lassen, um während der Holztriftereignisse eine möglichst große Wassermenge abgeben zu können. Dementsprechend musste das Auslaufbauwerk dimensioniert sein. Die ursprüngliche bauliche Ausstattung der Absperr- und (oder) Auslaufbauwerke ist weitgehend verloren. Nur noch beim unteren der drei Wooge ist ein Grundablass im Originalzustand erhalten. Keiner der drei Wooge des großen Wooges führt heute noch Wasser.

Nähere Umgebung des Wooges
Nördlich des Großen Wooges tritt die Quelle des Legelbaches zutage. Die Quelle ist als Stockbrunnen gefasst. Dabei handelt es sich um ein aus Sandstein errichtetes kleines Wasserauffangbecken mit einem Metallrohrabfluss. Der gesamte Brunnen ist so stark verwittert, dass er in der natürlichen Vegetation kaum auszumachen ist. Desweiteren tritt in feuchten Jahreszeiten an mehreren Stellen rund um den Brunnen Wasser aus dem Untergrund hervor.

Unmittelbar südlich des unteren Wooges erstreckt sich auf einer Länge von rund 150 Metern ein ehemaliger Holzbollerplatz, an dem Holzscheite gelagert und anschließend zur Trift in den Bach gegeben wurden.

(Matthias C.S. Dreyer, Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, 2018)

Literatur

Albrecht, Karl-Heinz / Landkreis Pirmasens (Hrsg.) (1983)
Die südpfälzische Holztrift und ihr Ende vor 100 Jahren. (Heimatkalender für das Pirmasenser und Zweibrücker Land 1983.) S. 53-56. Rengsdorf (Westerwald).
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2017)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreis Bad Dürkheim. Denkmalverzeichnis Kreis Bad Dürkheim, 26. September 2017. S. 33, Mainz.
Koehler, G. (2010)
Konzept zur ökologischen Bewertung und Entwicklung der Wooge im Biosphärenreservat Pfälzerwald. (Reihe der Berichte des Fachgebietes Wasserbau und Wasserwirtschaft der TU Kaiserslautern (Bericht 20).) o. O.

Großer Woog am Legelbach

Schlagwörter
Ort
67471 Elmstein
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Geschütztes Kulturdenkmal gem. § 8 DSchG Rheinland-Pfalz
Fachsicht(en)
Landeskunde, Denkmalpflege, Architekturgeschichte
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Bauaufnahme, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger, Übernahme aus externer Fachdatenbank
Historischer Zeitraum
Beginn 1824 bis 1831, Ende 1906

Empfohlene Zitierweise

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Matthias C.S. Dreyer: „Großer Woog am Legelbach”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-290140 (Abgerufen: 20. April 2024)
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