Steinbruch bei Wietsche im Murbachtal

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Leichlingen (Rhld.)
Kreis(e): Rheinisch-Bergischer Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 05′ 34,42″ N: 7° 01′ 34,56″ O 51,09289°N: 7,02627°O
Koordinate UTM 32.361.786,49 m: 5.662.007,95 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.571.940,22 m: 5.662.482,15 m
  • Laderampe des Steinbruchs bei Wietsche im Murbachtal (2018)

    Laderampe des Steinbruchs bei Wietsche im Murbachtal (2018)

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  • Blick in den Steinbruch bei Wietsche im Murbachtal (2018)

    Blick in den Steinbruch bei Wietsche im Murbachtal (2018)

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  • Sichtbare Überreste einer Sprengung im Steinbruch bei Wietsche im Murbachtal (2018)

    Sichtbare Überreste einer Sprengung im Steinbruch bei Wietsche im Murbachtal (2018)

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  • Frauenhaarmoos im Steinbruch bei Wietsche im Murbachtal (2018)

    Frauenhaarmoos im Steinbruch bei Wietsche im Murbachtal (2018)

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  • Blick auf Hangschutt im Steinbruch bei Wietsche im Murbachtal (2018)

    Blick auf Hangschutt im Steinbruch bei Wietsche im Murbachtal (2018)

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Etwa zwei Kilometer südöstlich von Leichlingen schlängelt sich der Murbach durch das nach ihm benannte Murbachtal. Folgt man dem Verlauf des Baches, liegt zwischen der Ortschaft Wietsche und seiner Mündung in die Wupper ein ehemaliger Steinbruch, der eine Fläche von ca. 1.500 m² einnimmt. In Leichlingen und der näheren Umgebung finden sich zahlreiche kleinere Steinbrüche, die teilweise bereits im Mittelalter betrieben wurden. Der Steinbruch bei Wietsche ist jedoch der größte und bedeutendste im Murbachtal.

Ab wann dort mit dem Abbau des Gesteins begonnen wurde, steht nicht mit Sicherheit fest. Klar ist jedoch, dass das gewonnene Material bereits im 19. Jahrhundert im Straßenbau für die Unterlage der Fahrbahnoberfläche diente. Größere Blöcke dienten zur Errichtung von Haus Vorst, welches direkt gegenüber der Mündung des Murbaches liegt. Verschiedene Kirchen und Schulen im Umkreis sind ebenfalls mit Steinen des Bruches errichtet worden.

Bis in die 1950er Jahre wurde der Steinbruch vom städtischen Bauhof betrieben. Regelmäßige Sprengungen trugen in dieser Zeit Stück für Stück das durch marine Ablagerungen entstandene, ca. 380 Millionen Jahre alte Gestein ab. Mithilfe einer auf lose verlegten Schienen fahrenden Lore und einer noch erhaltenen Laderampe für Pferde- und später Lastwagen, wurde das so gewonnene Gestein abtransportiert.

Heute ist der halbrunde Steinbruch durch eine mittlere, nicht begehbare Terrasse gegliedert. Steile und offene Felswände mit vielen Ritzen und kleinen Stufen bieten Verstecke und warme Orte für wechselwarme Tiere wie Insekten, Asseln und andere Gliederfüßer. Pflanzen, die bereits auf einer kleinen Menge Erde austreiben und sich vermehren können, sind auf dem steinigen Grund vor Konkurrenz durch stärker wachsende, dominante Arten geschützt. Besonders Moose sind sehr gut dazu befähigt diesen schwierigen Lebensraum zu besiedeln. Während die Felshänge weitestgehend unbegehbar sind und so einen Rückzugsraum für Tiere und Pflanzen darstellen, finden in der Steinbruchsohle kulturelle Veranstaltungen des benachbarten Kunst- und Kulturgeländes „SinnesWald“ statt. Eingebettet in das Bachtal und rund um eine verwunschene Teichanlage präsentieren hier verschiedenste Künstler der Region ihre Werke zu einem jährlich wechselnden Schlagwort – 2018 beispielsweise zum Thema „FREIHEIT“.

(Biologische Station Rhein-Berg, erstellt im Rahmen des Projektes „Naturschutz trifft Kulturlandschaft: STEINland“. Ein Projekt im Rahmen des LVR-Netzwerks Landschaftliche Kulturpflege, 2018)

Internet
sinneswald.net: Zur Geschichte des Steinbruchs (abgerufen am 18.12.2018)

Steinbruch bei Wietsche im Murbachtal

Schlagwörter
Ort
42799 Leichlingen - Wietsche
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Fernerkundung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger

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Biologische Station Rhein-Berg (2018): „Steinbruch bei Wietsche im Murbachtal”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-290130 (Abgerufen: 26. April 2024)
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