Das Gut Hasselburg liegt unweit westlich des Altenkremper Ortsteils Hasselburg. Es ist 1433 erstmals in der schriftlichen Überlieferung nachweisbar, geht im Kern aber möglicherweise auf die Zeit um 1200 zurück.
Erstnennung und Entwicklung im 15. Jahrhundert Hasselburg findet erstmals im Lübecker Zehntregister von 1433 als „Hof“ Erwähnung. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts sind dann verschiedene Mitglieder der Familie Buchwald als auf Hasselburg der Anlage ansässig angesprochen. So wird 1476 Klaus von Buchwald auf Hasselburg erwähnt, der zu diesem Zeitpunkt allerdings bereits verstorben war. Seine Witwe Elisabeth verkaufte Grundbesitz im Kirchspiel Altenkrempe. 1486 verkaufte Detlef von Buchwald auf Hasselburg die Hälfte des Süseler Sees. Dies schloss auch die vom See umgebene Burgstelle, die sogenannte Süseler Schanze, mit ein. Im selben Jahr verkaufte er die Hälfte des Altonaer Sees an das Kloster Ahrensbök. Im Jahr darauf wurde dieser Kauf bestätigt. Zudem trat er in einer weiteren Urkunde als Zeuge auf. 1498 veräußerte Detlev von Buchwald auf Hasselburg das Dorf Barkau an das Kloster Ahrensbök.
Entwicklung in der Frühen Neuzeit In der Frühen Neuzeit bestand eine enge Verbindung zum drei Kilometer weiter westlich gelegenen, bereits früher in den Quellen greifbaren, Gut Sierhagen. Diese Verbindung ergab sich daraus, dass sich die beiden Güter über lange Zeiträume im Besitz derselben Personen oder zumindest Familien, wie etwa der Rantzaus, befanden. Anders als Sierhagen, das sich in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts im Besitz der Buchwalds befand, ist Hasselburg auf der Rantzautafel von 1586 abgebildet. Es verblieb bis 1647 bei dieser Familie und ging 1666 wie auch Sierhagen in den Besitz der ebenfalls adligen Familie von Dernath über.
Baubestand und Nutzung heute Vom mittelalterlichen Baubestand hat sich heute lediglich der Burggraben erhalten. Bereits für 1506 wird ein Neubau des Hauptgebäudes erwähnt, der vermutlich auf der Rantzautafel abgebildet ist. Dieser ist im Kern des heutigen, im 19. Jahrhundert mehrfach umgestalteten Herrenhauses noch erhalten. Augenfällig sind auch das Torhaus von 1763 und die Kornscheune von 1761, die heute als Veranstaltungsort für Konzerte genutzt wird. Auf dem Gutsgelände befinden sich zudem mehrere Ferienwohnungen.
(Frederic Zangel, Abteilung für Regionalgeschichte mit Schwerpunkt zur Geschichte Schleswig-Holsteins in Mittelalter und Früher Neuzeit der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, finanziert durch das Archäologische Landesamt Schleswig-Holstein, 2018)
Literatur
Lafrenz, Deert (2015)
Gutshöfe und Herrenhäuser in Schleswig-Holstein. Petersberg (2. korrigierte Auflage).
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