Hafen am Rosengarten in Wilster

Rosengarten Hafen

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Wilster
Kreis(e): Steinburg
Bundesland: Schleswig-Holstein
Koordinate WGS84 53° 55′ 15,38″ N: 9° 22′ 22,43″ O 53,92094°N: 9,3729°O
Koordinate UTM 32.524.489,40 m: 5.974.789,89 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.524.568,88 m: 5.976.740,48 m
  • Hafen am Rosengarten in Wilster (2018)

    Hafen am Rosengarten in Wilster (2018)

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    Andraschko, Frank / AGIL / ARGE Maritime Landschaft Unterelbe
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    Hafen am Rosengarten in Wilster (2018)

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  • Eine Fußgängerbrücke führt vom Rosengarten in das Zentrum von Wilster (2018).

    Eine Fußgängerbrücke führt vom Rosengarten in das Zentrum von Wilster (2018).

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  • Hafen am Rosengarten in Wilster (2018)

    Hafen am Rosengarten in Wilster (2018)

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    Hafen am Rosengarten in Wilster (2018)

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    Hafen am Rosengarten in Wilster (2018)

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Objektbeschreibung
Der Rosengarten Hafen in Wilster ist ein 180 Meter langes Reststück des inzwischen verrohrten und verfüllten Auarmsystems der Stadt Wilster. Er liegt im ehemaligen Nordarm des Auarmsystems, welcher in den Jahren 1953/54 verfüllt wurde. Noch bis in das 20. Jahrhundert fand in Wilster kommerzielle Schifffahrt statt, bei der bis 15,20 Meter lange und 3,20 Meter breite Ewer (kleine Plattboden-Segelschiffe) zum Einsatz kamen. Sie transportierten zum Beispiel Bauholz in die Stadt und verließen diese wieder mit Torf und landwirtschaftlichen Produkten der Region. Durch den Bau des „Kaiser-Wilhelm-Kanals“ (heute Nord-Ostsee-Kanal) wurde die Wilsterau von ihrem natürlichen Quellgebiet abgeschnitten und verschlickte zusehends.

In jüngster Zeit gibt es Bestrebungen, den Hafen am Rosengarten an historischer Stelle im Reststück des nördlichen Auarmes neu zu etablieren und die Fahrgastschifffahrt wieder direkt in der Innenstadt anlegen zu lassen. Diese Ausflugsfahrten könnten die Tradition, der seit 1810 angebotenen Linienschifffahrt nach Hamburg, in neuer Form wiederbeleben.

Kulturlandschaftlicher Bezug
Die Stadt Wilster hat, wenn auch im Binnenland gelegen, eine lange maritime Tradition. Dazu gehört neben dem aus Verteidigungsgründen angelegten Burggraben rund um das historische Stadtzentrum auch das am nördlichen Auarm gelegene Hafengebiet mit zahlreichen Fleeten durch die Neustadt. Obwohl sich die neue Schleuse Kasenort bereits im Bau befand und sich somit eine Verbesserung für die Schifffahrt bereits abzeichnete, wurde ab Mitte der 1920er Jahre begonnen, die das Stadtgebiet durchziehenden Gewässerarme zuzuschütten. Dadurch beseitigte man ein wichtiges Merkmal der kulturlandschaftlichen Entwicklung der Stadt. Die Wiederinbetriebnahme der Fahrgastschifffahrt am historischen Hafenplatz im Zentrum der Stadt wäre geeignet, an das maritime Erbe nicht nur zu erinnern, sondern dieses auch in moderner Form neu zu beleben.

Entstehungsgeschichte
Im Laufe des 16. und 17. Jahrhunderts gelang es der Stadt Wilster eine nicht unerhebliche Handelsschifffahrt in der Stadt zu etablieren. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts waren 26 Schiffe in Wilster beheimatet, von denen die größeren bis nach Spanien und Norwegen fuhren. Wilster war bis Mitte des 20. Jahrhunderts von zahlreichen Wasserläufen durchzogen. Neben der Auschleife, die die Stadt in eine Alt- und eine Neustadt teilte und deren Endstücke noch heute vorhanden sind, durchzogen noch weitere offene Gewässer wie der Burg- oder Stadtgraben und der Bäckerfleth (die Bezeichnung „Fleth“ ist eine in den Marschen traditionell verwendete Schreibweise für Fleete) die Innenstadt. Die Hafenanlagen befanden sich überwiegend an einer künstlichen Insel an der heutigen Einmündung des nördlichen Auarmes in die Wilsterau. Trotz der Verbesserungen durch den Neubau der Schleuse von Kasenort wurde der Hafen kurz nach dem Ersten Weltkrieg geschlossen. Daneben begannen in Wilster ab den 1920er Jahren die Zuschüttungen und Verrohrungen der bis dahin offenen Wasserläufe durch die Stadt, die erst nach 1974 eingestellt wurden. Neben dem Südarm blieb lediglich ein 180 Meter langes Reststück des Nordarmes erhalten, das an seinem Ende nach Westen in die ehemalige Einmündung des 1973 zugeschütteten Bäckerfleths übergeht und 2007 umgestaltet wurde, um an die alte Funktion zu erinnern.

Baubeschreibung
Ehemaliges Hafenbecken im weitgehend verschlicktem Altarm der Wilsterau und der früheren Einmündung in den Bäckerfleth.

Kultureller Wert
Die Bausubstanz der Hafenanlagen am Rosengarten ist derzeit nur noch in Teilen erhalten, so dass ihr materiell-kultureller Wert eher gering zu bewerten ist.

Lage und Anfahrt
In der Straße „Am Rosengarten“ in Wilster befindet sich ein Parkplatz sowie Gastronomie in unmittelbarer Nähe.

(Jana Frank (www.agil-online.de), erstellt im Auftrag der Arge Maritime Landschaft Unterelbe in Kooperation mit dem Kreis Steinburg, dem Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein (ALSH) und der Lise-Wielatt Münster-Stiftung. Gefördert von der Metropolregion Hamburg, 2018)

Internet
mein-wilster.de (abgerufen am 21.11.2018)

Hafen am Rosengarten in Wilster

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Am Rosengarten 6
Ort
25554 Wilster
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 2007

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
„Hafen am Rosengarten in Wilster”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-290009 (Abgerufen: 23. April 2024)
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