Burg Schwinkenrade

Voßberg

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Landeskunde, Archäologie
Gemeinde(n): Ahrensbök
Kreis(e): Ostholstein
Bundesland: Schleswig-Holstein
Koordinate WGS84 53° 58′ 3,1″ N: 10° 36′ 49,07″ O 53,96753°N: 10,61363°O
Koordinate UTM 32.605.850,74 m: 5.981.114,28 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.409.120,81 m: 5.982.749,62 m
Die Burg von Schwinkenrade lag westlich des gleichnamigen Ahrensböker Ortsteils südlich des Mühlenbachs. In den 1960er Jahren wurde hier Ziegelreste gefunden. Ein Graben ist archäologisch nicht nachzuweisen.

Im niederadligen Besitz
Schwinkenrade befand sich offenbar zunächst in niederadligem Besitz. Bereits 1349 bestätigte jedoch Graf Heinrich II. von Holstein-Rendsburg den Verkauf des Dorfes Schwinkenrade durch seinen „treuen Vasallen“, den Adligen Tidemann Dunker, an den Lübecker Bürger Marquard Boom.

Übergang in bürgerlichen und geistlichen Besitz
Im Jahr 1354 bestätigten Heinrich II. und Nikolaus von Holstein und Stormarn den Verkauf des Dorfes Schwinkenrade im Kirchspiel Kurau durch den Lübecker Bürger Marquard Boom für 100 Mark Lübisch an das St. Johannis-Kloster in Lübeck. Auch auf den Vorbesitzer, von dem Marquard Boom das Dorf vor einiger Zeit gekauft hatte – also auf Tiedemann Dunker – findet sich in der Urkunde ein Hinweis.

Erwähnung des Hofes
Ein Hof findet Erwähnung, als noch im selben Jahr die Äbtissin, die Priorin und das gesamte Konvent des St. Johannis-Klosters Lübeck dem Lübecker Bürger Timmo Wriver den Hof in Schwinkenrade mit vier Hufen pachtweise überließen. Im Lübecker Zehntregister von 1433 ist wiederum nur der Ort Schwinkenrade aufgeführt.

Fortbestand der Befestigungen
Es ist unwahrscheinlich, dass die Befestigungen nach dem Übergang zunächst in bürgerlichen und kurz darauf in klösterlichen Besitz weiterbestanden. Eine schriftliche Vereinbarung über die Niederlegung liegt jedoch nicht vor.

(Frederic Zangel, Abteilung für Regionalgeschichte mit Schwerpunkt zur Geschichte Schleswig-Holsteins in Mittelalter und Früher Neuzeit der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, finanziert durch das Archäologische Landesamt Schleswig-Holstein, 2018)

Literatur

Lange, Ulrich (1972)
Wohnsitze holsteinischer Adliger in spätmittelalterlichen Urkunden. In: Offa, S. 169171. o. O.

Burg Schwinkenrade

Schlagwörter
Ort
23623 Ahrensbök - Schwinkenrade
Fachsicht(en)
Landeskunde, Archäologie
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Schriften, Literaturauswertung

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„Burg Schwinkenrade”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-290004 (Abgerufen: 30. April 2025)
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