Philippswoog am Storrbach

Philippsklause, Wüstklamm

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Landeskunde
Gemeinde(n): Lemberg
Kreis(e): Südwestpfalz
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 08′ 18,47″ N: 7° 41′ 5,47″ O 49,13846°N: 7,68485°O
Koordinate UTM 32.404.074,86 m: 5.443.680,97 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.404.112,09 m: 5.445.419,40 m
  • Philippswoog-Absperrbauwerk zur Holztrift am Storrbach (2018)

    Philippswoog-Absperrbauwerk zur Holztrift am Storrbach (2018)

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Der Philippswoog befindet sich in einem Seitental des Storrbaches. Das Wüstklamm genannte Seitental liegt rund 1,5 km entfernt von der Storrbach-Quelle und vom Peterswoog. Der Woog war einst Teil der Holztrift am Storrbach. Erbaut wurde der Philippswoog im Jahr 1836. Die Holztrift im Pfälzerwald wurde bis ins späte 19. Jahrhundert betrieben. Der rund fünf Kilometer lange Storrbach, der zum Einzugsgebiet der Wieslauter im südlichen Pfälzerwald zählt, entspringt an zwei Quellen am Peterswoog und mündet bei der Ortschaft Salzwoog in den Salzbach. Wenige Kilometer Luftlinie entfernt befinden sich die Ortschaften Lemberg und Hinterweidenthal sowie die Stadt Dahn.
Zu Zeiten der Holztrift im 19. Jahrhundert galt die Bezeichnung Philippsklause.

Funktion
Die Funktion des Philippswooges im System der Holztrift war die eines seitlichen Sammelwooges. Seine wesentliche Aufgabe war der Aufstau von möglichst großen Mengen von Wasser aus einem Seitental eines Triftbaches. Der seitliche Sammelwoog hatte ausschließlich die Funktion des Wasserstaus und der Wasserabgabe während der Holztrift. Entsprechend musste das Auslaufbauwerk so dimensioniert werden, um große Mengen aufgestauten Wassers abgeben zu können, ohne dass Holzscheite durch den Woog geleitet wurden.
Der Wasserstau wurde durch einen Damm gewährleistet, der mit Erdaufschüttung und Mauerverstärkung heute noch vorhanden ist. Das Absperr- und Auslaufbauwerk bestand aus dem regionstypischen, noch heute erhaltenen, rechteckigen Sandsteinquader-Überbau. Der Durchlass hatte eine Breite von weniger als einem Meter. Die Sperr- bzw. Auslassvorrichtung bestand aus Holzbohlen, die mittels eines Gestänges mit Spindel und Kurbel nach oben angehoben werden konnte. Das Gestänge war senkrecht in den Sandsteinquader-Überbau eingelassen. Diese Sperr- und Hebevorrichtung ist bis auf die Kurbel im heutigen Zustand weitgehend erhalten geblieben. Trotz des gut erhaltenen Absperrbauwerkes ist der Woog nicht mehr mit Wasser gefüllt.

Nähere Umgebung des Wooges
Der Philippswoog bildet ein bauliches Ensemble mit dem Trift-Ablaufkanal, der den Woog mit dem Triftbach verbindet. Der Philippswoog, als seitlicher Sammelwoog, liegt rund dreißig Meter entfernt vom Storrbach. Diese Distanz vom Woog-Absperrbauwerk zum Triftbach ist als Trift-Ablaufkanal ausgebaut.
Es handelt sich um einen Kanal, der an den Seiten und am Boden vollständig aus behauenem Sandstein gemauert wurde und der analog zum Absperrbauwerk knapp einen Meter breit und rund dreißig Meter lang ist. Zwei senkrechte Abstürze (in einem Fall über einen Meter Höhenversatz) überwinden den Höhenunterscheid zwischen Woog und Triftbach und unterstützen dadurch die rasche Einleitung des gestauten Wasser während der Holztrift.

(Matthias C.S. Dreyer, Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, 2018)

Literatur

Albrecht, Karl-Heinz / Landkreis Pirmasens (Hrsg.) (1983)
Die südpfälzische Holztrift und ihr Ende vor 100 Jahren. (Heimatkalender für das Pirmasenser und Zweibrücker Land 1983.) S. 53-56. Rengsdorf (Westerwald).
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2018)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreis Südwestpfalz. Denkmalverzeichnis Kreis Südwestpfalz, 2. Juli 2018. Mainz. Online verfügbar: denkmallisten.gdke-rlp.de/Südwestpfalz, abgerufen am 21.11.2018
Koehler, G. (2010)
Konzept zur ökologischen Bewertung und Entwicklung der Wooge im Biosphärenreservat Pfälzerwald. (Reihe der Berichte des Fachgebietes Wasserbau und Wasserwirtschaft der TU Kaiserslautern (Bericht 20).) o. O.

Philippswoog am Storrbach

Schlagwörter
Ort
66969 Lemberg
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Geschütztes Kulturdenkmal gem. § 8 DSchG Rheinland-Pfalz
Fachsicht(en)
Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Schriften, Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Bauaufnahme, Archivauswertung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger, Übernahme aus externer Fachdatenbank
Historischer Zeitraum
Beginn 1836 bis 1881

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
„Philippswoog am Storrbach”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-289998 (Abgerufen: 26. April 2024)
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