Limeswachtturm Wp 2/38 „Am Nastätter Weg“ bei Heidenrod-Laufenselden

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Archäologie, Denkmalpflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Heidenrod
Kreis(e): Rheingau-Taunus-Kreis
Bundesland: Hessen
Koordinate WGS84 50° 12′ 34,22″ N: 7° 58′ 1,31″ O 50,20951°N: 7,96703°O
Koordinate UTM 32.426.293,02 m: 5.562.435,42 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.426.338,53 m: 5.564.220,92 m
  • Limeswachtturm Wp 2/38 „Am Nastätter Weg“ bei Heidenrod-Laufenselden - Kartenansicht des Limesverlaufs. Blick auf den Limes aus südwestlicher Richtung.

    Limeswachtturm Wp 2/38 „Am Nastätter Weg“ bei Heidenrod-Laufenselden - Kartenansicht des Limesverlaufs. Blick auf den Limes aus südwestlicher Richtung.

    Copyright-Hinweis:
    Ruth Beusing / Landesamt für Denkmalpflege Hessen - Kartenbasis: Open StreetMap Foundation
    Fotograf/Urheber:
    Ruth Beusing
    Medientyp:
    Bild
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Direkt am Radweg liegt dieser Wachtturm, der bereits im Jahre 1896 aufgefunden wurde. Der flache Hügelrest von 13,40 Metern Länge wird zwar vom Weg überlagert, herumliegenden Steine weisen aber noch deutlich auf seinen Standort hin.
Der Wachtposten wurde oberhalb eines Tales errichtet. Von hier aus konnte der zur Talsohle abfallende Grenzverlauf gut überwacht werden. Auffällig ist die geringe Distanz zwischen den Wachtposten 2/36 bis 2/41 mit durchschnittlich 410 Meter. Diese Dichte ist wohl dem unübersichtlichen Gelände geschuldet, durch das die Grenze hier zieht. Geländerippen und Taleinschnitte verursachten schlechte Sichtverbindungen über längere Distanzen, so dass eine größere Zahl von Türmen erforderlich wurde.

Die Wachtturmstelle 2/38
Die Reste dieses Wachtpostens waren bereits bei seiner Ausgrabung fast vollständig zerstört, so dass sich der Turm nur anhand von zahlreichen Mauersteinen in der westlichen Böschung des Weges lokalisieren ließ. Trotzdem gilt der 25 Meter hinter dem Palisadengraben erfasste Posten als gesichert. Der Graben war an dieser Stelle mit besonders vielen Kohleresten aufgefüllt. Außerdem finden sich in ihm noch verkohle Pfahlreste der an den Graben anschließenden Palisade.

Anfahrt
Von Kastell Holzhausen kommend dem Laufenselder Weg für 1,85 Kilometer folgen, nach Süden abbiegen, dem Weg für 800 Meter folgen. Die Turmstelle liegt 15 Meter westlich des Weges.

(Margot Klee, hessenARCHÄOLOGIE, 2018; Ruth Beusing, hessenARCHÄOLOGIE, 2020)

Literatur

Baatz, Dietwulf (1993)
Der römische Limes. Archäologische Ausflüge zwischen Rhein und Donau. S. 364. Berlin.
Fabricius, Ernst (1936)
Der Limes von der Lahn bis zur Aar. In: Der obergermanisch-raetische Limes des Römerreiches, Abt. A, Band I, Berlin/Leipzig.
Klee, Margot (2009)
Der römische Limes in Hessen. Geschichte und Schauplätze des UNESCO-Welterbes. S. 232. Regensburg.

Limeswachtturm Wp 2/38 „Am Nastätter Weg“ bei Heidenrod-Laufenselden

Schlagwörter
Ort
65321 Heidenrod - Laufenselden
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Kulturdenkmal gem. § 2 DSchG Hessen
Fachsicht(en)
Archäologie, Denkmalpflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Fernerkundung, Archäologische Grabung
Historischer Zeitraum
Beginn 150, Ende nach 260

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Margot Klee, Ruth Beusing: „Limeswachtturm Wp 2/38 „Am Nastätter Weg“ bei Heidenrod-Laufenselden”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-287713 (Abgerufen: 28. März 2025)
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