Limeswachtturm Wp 4/4 „Bei dem Grenzstein 15/194“ nördlich von Friedrichsdorf

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Archäologie, Denkmalpflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Rosbach v.d. Höhe
Kreis(e): Wetteraukreis
Bundesland: Hessen
Koordinate WGS84 50° 17′ 30,58″ N: 8° 36′ 8,21″ O 50,29183°N: 8,60228°O
Koordinate UTM 32.471.669,47 m: 5.571.153,94 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.471.732,92 m: 5.572.943,21 m
Nur 350 Meter vom Limeswachtturm WP 4/3 entfernt wurde an einer deutlichen Ausbiegung des Limes nach Nordwesten hin früh ein weiterer römischer Bau entdeckt. Obwohl es sich aufgrund der Größe dabei kaum um einen der üblichen Posten gehandelt haben kann, wird er bis heute als Wachtturm 4/4 gezählt. Die Stelle wird durch die Grenzsteine 13/192 und 16/195 markiert. Der Turm ist im Laufe der Zeit zusammengefallen und zeigt sich im Gelände heute als Schutthügel. Er ist auf einer natürlich entstandenen Terrasse nicht nur aufgrund seiner Ausdehnung, sondern auch an dem zahlreich umherliegenden Steinmaterial gut zu erkennen.

Die Wachtturmstelle
43,5 Meter hinter der Wallkrone des Limes wurde bereits 1893 das heute als Wachtturm WP 4/4 gezählte Gebäude untersucht. Sein 95 Zentimeter starkes, vermörteltes Quarzitmauerwerk maß 7,7 mal 6,1 Meter. Nicht nur an der Außenseite des Bauwerks, sondern auch auf den Innenseiten fand sich an den Mauern anhaftender Verputz mit farbig gefassten Ritzungen - ein Baumerkmal, das regelmäßige, starke Steinquadern vortäuschen sollte. Ein Vorgängerbau aus Holz scheint an dieser Turmstelle nicht existiert zu haben.

Anfahrt
Von der Saalburg aus startet man auf dem Limeswanderweg in nordöstliche Richtung und folgt der Route für 1.700 Meter. Der Wachtposten befindet sich östlich des Weges.

(Margot Klee, hessenARCHÄOLOGIE, 2018,; Ruth Beusing, hessenARCHÄOLOGIE, 2021)

Literatur

Fabricius, Ernst (1936)
Der obergermanisch-raetische Limes des Roemerreiches Abt. A Band II. Die Wetteraulinie vom Köpperner Tal bei der Saalburg bis zum Main bei Gross-Krotzenburg. S. 53, Berlin/Leipzig.
Landesdenkmalamt Baden-Württemberg; Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege; Landesamt für Denkmalpflege Hessen; Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2003)
Der Obergermanisch-Raetische Limes / Upper German-Raetian Limes. Antrag zur Aufnahme als Welterbe / Nomination for Inclusion on the World Heritage List. Stuttgart.

Limeswachtturm Wp 4/4 „Bei dem Grenzstein 15/194“ nördlich von Friedrichsdorf

Schlagwörter
Ort
61381 Friedrichsdorf
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Kulturdenkmal gem. § 2 DSchG Hessen
Fachsicht(en)
Archäologie, Denkmalpflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Fernerkundung, Archäologische Grabung
Historischer Zeitraum
Beginn 150, Ende nach 260

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Empfohlene Zitierweise
Margot Klee, Ruth Beusing: „Limeswachtturm Wp 4/4 „Bei dem Grenzstein 15/194“ nördlich von Friedrichsdorf”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-284575 (Abgerufen: 22. März 2025)
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