Limeswachtturm Wp 3/50 „Am Steinkopf“ südöstlich von Schmitten-Niederreifenberg

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Archäologie, Denkmalpflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Oberursel (Taunus)
Kreis(e): Hochtaunuskreis
Bundesland: Hessen
Koordinate WGS84 50° 14′ 21,07″ N: 8° 28′ 3,17″ O 50,23919°N: 8,46755°O
Koordinate UTM 32.462.030,42 m: 5.565.360,62 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.462.090,08 m: 5.567.147,52 m
  • Limeswachtturm Wp 3/50 "Am Steinkopf" südöstlich von Schmitten-Niederreifenberg (2018)

    Limeswachtturm Wp 3/50 "Am Steinkopf" südöstlich von Schmitten-Niederreifenberg (2018)

    Copyright-Hinweis:
    Szédeli, Hans / hessenARCHÄOLOGIE
    Fotograf/Urheber:
    Hans Szédeli
    Medientyp:
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  • Limeswachtturm Wp 3/50 "Am Steinkopf" südöstlich von Schmitten-Niederreifenberg (2018)

    Limeswachtturm Wp 3/50 "Am Steinkopf" südöstlich von Schmitten-Niederreifenberg (2018)

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Unmittelbar oberhalb eines Ehrenmals des Taunusklubs stand in der Antike der Steinturm von Wachtposten Wp 3/50. Die römische Armee errichtete ihn auf einem Plateau rund 70 Meter oberhalb der durch Graben und Wall markierten Trasse der jüngeren Grenzlinie. Die 4,20 mal 4,20 Meter großen Fundamente des Turms sind gut erhalten und wurden 1973 konserviert. Von der Turmstelle hatte man einen weiten Blick in das Vorland der Grenze. Der Limes folgte ab hier dem Verlauf des Taunuskamms nach Nordosten. Der befestigte Waldweg markiert heute die antike Grenzlinie.

Der Steinturm war vermutlich aufgrund der topografischen Gegebenheiten mit einem deutlichem Abstand von etwa 72 Metern hinter der Limestrasse errichtet worden. Auch die Lage des Postens schräg zum Limesverlauf dürfte auf das Gelände zurückzuführen sein.

Die Wachtturmstelle
Die mit 4,20 mal 4,20 Meter recht kleine Turmstelle wurde 1973 restauriert, so dass das Fundament gut erkennbar ist.

Anfahrt
Die Turmstelle liegt ungefähr 1,7 Kilometer westlich des Wanderparkplatzes Sandplacken. Von Oberursel kommend fährt man auf der L 3004 Richtung Schmitten bis zum Sandplacken-Pass, auf dem die Kreuzung mit der Hochtaunusstraße (L 3024) zum Feldberg liegt. Dort biegt man rechts in Richtung des Naturpark-Wanderparkplatzes ab und parkt direkt nach der Kreuzung gegenüber des Gasthauses. Von dort folgt man der Beschilderung des Limeserlebnispfades Richtung Feldbergkastell nach Westen. Der Weg folgt zunächst dem Limesverlauf, bevor der die Feldbergstraße quert (Vorsicht bei der Überquerung der Straße). Weiter geht es auf einem befestigten Waldweg, bis dieser wiederum die Feldbergstraße erreicht. Hier setzt sich der Weg an der Linkskurve der Feldbergstraße auf einem weiteren geschotterten Waldweg fort. Nach etwa 300 Metern steht auf der linken Seite ein Kreuz, an dem ein schmaler Pfad hangaufwärts zur Turmstelle abbiegt. Das konservierte Turmfundament befindet sich 70 Meter oberhalb des Waldweges.

(Thomas Becker, Margot Klee, hessenARCHÄOLOGIE; Carsten Wenzel, Rosbach v.d.H., 2018)

Literatur

Baatz, Dietwulf (1993)
Der römische Limes. Archäologische Ausflüge zwischen Rhein und Donau. S. 364. Berlin.
Fabricius, Ernst (1936)
Die Limesanlagen im Taunus von der Aar bis zum Köpperner Tal bei der Saalburg. In: Der obergermanisch-raetische Limes des Römerreiches, Abt. A, Band II, S. 112, Berlin/Leipzig.
Hochtaunuskreis (Hrsg.) (2007)
Limesführer. Der Limes im Hochtaunus- und Wetteraukreis. S. 28-29, Bad Homburg v.d.H.
Klee, Margot (2009)
Der römische Limes in Hessen. Geschichte und Schauplätze des UNESCO-Welterbes. S. 232. Regensburg.
Landesdenkmalamt Baden-Württemberg; Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege; Landesamt für Denkmalpflege Hessen; Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2003)
Der Obergermanisch-Raetische Limes / Upper German-Raetian Limes. Antrag zur Aufnahme als Welterbe / Nomination for Inclusion on the World Heritage List. Stuttgart.

Limeswachtturm Wp 3/50 „Am Steinkopf“ südöstlich von Schmitten-Niederreifenberg

Schlagwörter
Ort
61389 Schmitten - Niederreifenberg
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Kulturdenkmal gem. § 2 DSchG Hessen
Fachsicht(en)
Archäologie, Denkmalpflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Fernerkundung, Archäologische Grabung
Historischer Zeitraum
Beginn 150, Ende nach 260

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Thomas Becker, Margot Klee, Carsten Wenzel: „Limeswachtturm Wp 3/50 „Am Steinkopf“ südöstlich von Schmitten-Niederreifenberg”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-284560 (Abgerufen: 20. April 2024)
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