Thematische Einordnung
„Pechhütte“ ist ein Ritterstein aus der Kategorie „Eingegangene Siedlungen“. Mit den Rittersteinen aus dieser Kategorie soll an Orte erinnert werden, wo einst Menschen in einsamen Gegenden des Pfälzerwaldes gelebt und gearbeitet haben. Der Ritterstein nennt den Namen und den Ort der Wüstung. Heute sind es meist verlassene oder zerfallene Ruinen mit verwilderten Gärten und Feldern oder sie sind gänzlich verschwunden.
Spezifische Einordnung
Der Ritterstein markiert die Stelle, an der einst eine Pechhütte mit Harzofen stand. Hier wurde aus dem Harz der Kiefern Pech gewonnen. Direkt gegenüber des Rittersteins steht das Ungerhäuschen. Dieses kleine Massivhaus mit Fensteröffnung wurde 1903 als zeitweilige Unterkunft zur Baumharzernte errichtet. Einige Meter weiter nördlich des Rittersteins entspringt der Ungerbach, der in den Ungerbrunnen gefasst ist. In unmittelbarer Entfernung des Brunnens steht noch heute eine von Förster Schönlaub erbaute Jagdhütte. Das Kürzel „PWV“ steht für den Pfälzerwald-Verein.
(Raphaela Maertens und Sonja Kasprick, ZukunftsRegion Westpfalz, 2018)