Thematische Einordnung
„Schoenlaub-Linden“ ist ein Ritterstein aus der Kategorie „Orientierungspunkte“. Rittersteine aus dieser Kategorie sollen der Orientierung des Wanderers dienen oder Hinweise auf bemerkenswerte Orientierungspunkte im Gelände geben. Beispiele hierfür sind etwa Quellen, Sohlen, Wooge, Felsen, Burgen, Täler oder Angaben über Grenzen oder Herrschaftsgebiete (Eitelmann 2005).
Spezifische Einordnung
Joseph Schönlaub war zwischen den Jahren 1887 und 1907 als Förster im ehemaligen Forsthaus Schwarzsohl (Forstamt Hochspeyer) tätig (LA Sp Q 52, 11). Dazu heißt es in der Allgemeinen Zeitung, München im Jahre 1907: „Forstverwaltung.
...beginnend vom 1. Oktober werden versetzt auf die Försterstelle Frankenstein, Forstamts Hochspeyer, der Förster Joseph *Schönlaub zu Schwarzsohl=Forsthaus seinem Ansuchen entsprechend in gleicher Diensteigenschaft, und zum Förster auf die Försterstelle zu Schwarzsohler-Forsthaus, Forstamts Waldleiningen, der Forstwart Karl *Siebecker in Breunigweiler ernannt:...“ (Allgemeine Zeitung München, Mittwoch 25. September 1907, Seite 5 (Nr. 445.)).
Der Ritterstein ist ein aufrecht stehender Sandsteinfindling. Er steht direkt an der Grenze zwischen Waldleiningen und Elmstein. Der Eintrag auf dem Stein lautet: SCHOENLAUB=LINDEN. Rechts unten steht das Kürzel: P.W.V. für den Pfälzerwald-Verein. Auch heute befinden sich noch Linden im näheren Umfeld des Steines.
An der Stelle, an der heute der Ritterstein steht, soll Joseph Schönlaub sieben Linden gepflanzt haben. Förster Schönlaub war als erfolgreicher Wildschweinjäger im Pfälzerwald bekannt (Eitelmann 2005).
Wenige Zehnermeter die Kreisstraße 38 in nordwestlicher Richtung folgend steht der Ritterstein Nr. 132 „Steinernes Kreuz 1910“.
Quellen
Landesarchiv Speyer (LA Sp) Bestand Q 52, Personalakte Nr. 11 - Joseph Schönlaub 1876-1920 (Forstamt Hochspeyer) (abgerufen 08.04.2020)
api.digitale-sammlungen.de: Allgemeine Zeitung, Forstverwaltung - Joseph Schönlaub (abgerufen 08.04.2020)
(Raphaela Maertens und Sonja Kasprick, ZukunftsRegion Westpfalz, 2018 und Matthias C.S. Dreyer 2020)