Lauterlinien im Bienwald

Lignes de la Lauter, Weißenburger Linien

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Landeskunde, Denkmalpflege
Gemeinde(n): Kapsweyer, Scheibenhardt, Schweighofen, Steinfeld (Rheinland-Pfalz)
Kreis(e): Germersheim, Südliche Weinstraße
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 48° 59′ 51,17″ N: 8° 04′ 27,42″ O 48,99755°N: 8,07428°O
Koordinate UTM 32.432.287,88 m: 5.427.596,05 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.432.336,31 m: 5.429.328,19 m
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Die Lauterlinien, auch Weißenburger Linien genannt, sind Relikte einer ehemaligen französisch-militärischen Verteidigungslinie zwischen den Orten Wissembourg und Lauterbourg. Markante Bausteine der Lauterlinien sind die Redouten (Schanzen). Sie bilden den zentralen Bestandteil des aus Erdwällen und Gräben bestehenden Verteidigungssystems. Es zieht sich am französischen und deutschen Ufer des Flusses Lauter entlang.

Lauterlinien als Relikt und Erinnerungsort im Bienwald
Geschichtlicher Hintergrund
Erreichbarkeit

Die im südlichen Teil des Bienwalds verlaufende Lauter bildet seit dem späten 17. Jahrhundert die Grenze zwischen Frankreich und der Pfalz. Die Entstehung der Lauterlinien geht auf den Spanischen Erbfolgekrieg (1701 – 1713/14) zurück. Maßgeblich waren die Bauaktivitäten in den Jahren 1706 und 1707 (Übel, 1996, Seite 239). Bis heute sind mindestens zehn Redouten als deutliche Relikte am Süd- und Nordufer der Lauter erhalten geblieben.

Lauterlinien als Relikt und Erinnerungsort im Bienwald
Die Lauterlinien bilden seit dem frühen 18. Jahrhundert ein lineares Verteidigungsbauwerk entlang der Lauter. Das Bauwerk zieht sich vom Bienwald zwischen dem Ort Wissembourg am Rand des Pfälzerwaldes über Lauterbourg bis in die Nähe des Rheinufers. Das Verteidigungssystem, das eine Länge von rund 15 Kilometern Luftlinie besitzt, bestand einst aus Redouten, einem langen Erdwall und einem Grabensystem. Die Errichtung der Lauterlinien geht zurück auf den französischen König Ludwig XIV. und die ersten Jahre des Spanischen Erbfolgekrieges (1701 – 1713/14).
Der französische Begriff Redoute bedeutet ins Deutsche übersetzt Rückzugsort. Im militärischen Verständnis sind Redoute und Schanze synonym zu verstehen. Es handelt sich um eine militärische, viereckig angelegte Verteidigungsanlage außerhalb von Siedlungen. Die Redoute besteht an jeder Seite aus künstlich angelegten Erdwällen. Umgeben wird die Redoute von einem Wassergraben.
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Redouten zählten bereits im Dreißigjährigen Krieg (1618 – 1648) und mindestens bis ins späte 18. Jahrhundert zu den gängigen militärischen Bauwerken. Diese über gut anderthalb Jahrhunderte währende militärische Bedeutung ist an den Lauterlinien gut nachvollziehbar. Der stärkste Ausbau erfolgte erst im Jahr 1775. Es wurden 51 Redouten angelegt. Die Bewährungsprobe für die Lauterlinien folgte aber erst während der Zeit des Koalitionskriegs 1793 (Übel 1996, S. 240 und 244).
Zur Verdeutlichung der Abmessungen wird stellvertretend die Redoute auf der Lauter-Nordseite, rund zwei Kilometer westlich der Bienwaldmühle skizziert. Es handelt sich um die einzige denkmalgeschützte Redoute entlang der Lauterlinien. Der Umfang der Außenseite beträgt rund 100 Meter. Die Redoute bildet eine Trapezform, mit den Seitenlängen 40 x 20 x 20 x 20 Metern. Umgeben wird die Redoute von einem Graben, der aufgrund der Tiefe und der Nähe zur Lauter durch aufsteigendes Grundwasser gefüllt wird.
Der Graben hat eine Tiefe von zwei Metern und einen Durchmesser von rund fünf Metern. Der Höhenversatz vom Grabentiefpunkt zu den inneren Erdwällen der Redoute beträgt ebenfalls fünf Meter. Im Innenraum der Redoute ist der Höhenversatz deutlich geringer. Stattdessen ist ein offenes Gangsystem (ähnlich den Gräben im Ersten Weltkrieg) erkennbar. Die Redouten liegen meist nur wenige Zehnermeter und damit in Sichtweite von der Lauter entfernt. Redouten am Lauter-Nordufer werden ergänzt durch einen Querdamm, der die Redoute mit dem Flussufer verbindet. Der Querdamm schafft die Möglichkeit, per Boot oder Brücke zu den Redouten am gegenüberliegenden französischen Flussufer zu gelangen (vertiefend dazu: Übel 1996, S. 237 f.).

Eine Redoute ist im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreis Südliche Weinstraße wie folgt verzeichnet: „Redoute im Bienwald in der Nähe der L 545 (Denkmalzone) Teil der “Weißenburger Linie„, 1704-1706 von Marschall Villars angelegt; Befestigungssystem zwischen Lauterburg und Weißenburg zur Flutung des Lautertals; Ringwall aus Erdwerk, umgeben von einem Wassergraben“.

Neben den Redouten gibt es weitere Erdbauwerke der Lauterlinien, die Teil eines großräumigen Grabensystems zur Vernässung der Bienwald-Umgebung waren. Dazu machte sich das französische Militär das Vernässungssystem des Saugrabens zu eigen. Der Saugraben ist ein künstlich angelegtes Gewässer, das die größeren Fließgewässer des Bienwalds miteinander verbindet. Der Bau des Saugrabens geht auf das 14. Jahrhundert zurück (Becker 2015). Ziel war es, eine künstlich angelegte Verbindung vom Hauptgewässer Lauter zu den natürlichen Bienwald-Bächen Heßbach, Wiebelsbach, Heilbach und Schmerbach herzustellen.
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Ausgangspunkt des Saugrabens war die Lauter im Bereich der Bienwaldmühle. Von dort zweigte der künstliche Saugraben einst nach Richtung Ost-Nordost ab, um die Fließgewässer zu kreuzen beziehungsweise mit zusätzlichem Wasser aus der Lauter zu speisen. Der Saugraben und die damit verbundene großflächige Vernässung sollte die Wasserverfügbarkeit im Bienwald für die ganzjährige Viehhaltung verbessern.
Die Anstrengungen für eine verbesserte, zusätzliche Wasserversorgung waren eine Reaktion auf die extremen Winter-Sommer-Unterschiede im Bienwald. Im Winter ist der Bienwald ein überaus feuchtes, teils unpassierbares Terrain mit großflächig anstehendem Grundwasser. Im Sommer tendieren Bienwald und seine Bäche zu Trockenheit. Mit der gezielten Umleitung von Lauterwasser in weite Teile des Bienwalds wurde ganzjährig die Schweinemast („Saugraben“) ermöglicht. Von der verbesserten Wasserführung im Bienwald profitierten auch die Brennholzflößerei und die Waldbrandbekämpfung. Mit Beginn des Spanischen Erbfolgekrieges im Jahre 1701 und dem Bau der Redouten wurde das Saugraben-Vernässungssystem militärisch vereinnahmt. Es diente während des Krieges zur gezielten großflächigen Vernässung des inneren Bienwaldes, um das Vordringen des Feindes zu verhindern (Becker 2015).

Das natürliche Gestade der Lauter bildet die Grundlage für einen weiteren Bestandteil der Lauterlinien-Verteidigungsbauwerke. Entlang des Südufers der Lauter hat der Fluss im Laufe der jüngsten Erdgeschichte (Pleistozän / Eiszeiten) ein drei bis sechs Meter hohes Gestade ausgebildet. Dabei handelt es sich, ähnlich dem Hochgestade des Rheins, um eine Flussterrasse, die durch Einschneiden der Lauter ein Steilufer hinterlassen hat. Das Gestade auf der Südseite der Lauter ist annähernd durchgehend zwischen den Orten Wissembourg und Lauterbourg ausgeprägt. Zwei Merkmale sind hierbei auffallend. Das Gestade fällt drei bis sechs Meter abwärts zum Fluss und bildet von Natur aus einen Verteidigungswall. Von der südlichen Landseite aus betrachtet, zeigt sich eine zusätzliche künstliche Aufschüttung auf der Steiluferoberkante. Diese Aufschüttung ähnelt einem Deich. Tatsächlich handelt es sich aber beim Lautersüdufer um eine nachträglich verstärkte militärische Steilufer-Erdwall-Verteidigungslinie.
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Geschichtlicher Hintergrund
Ausschlaggebend für die Errichtung der Lauterlinien war der Spanische Erbfolgekrieg von 1701 bis zu den Friedensschlüssen in den Jahren 1713 und 1714. Den größeren geschichtlichen Rahmen bildet die Reunionspolitik des französischen Königs Ludwig XIV. (1638 – 1715). Der französische König vergrößerte in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts durch Annexion und Vereinigung („Reunion“) das französische Königreich und damit den Machtstatus innerhalb Europas. In diesem Zusammenhang wurde bis 1681 das gesamte Elsaß durch Frankreich annektiert. Damit wurde erstmals in der Geschichte die Lauter zur französisch-deutschen Grenze. Der Pfälzische Erbfolgekrieg (1688 – 1697) war ebenfalls ein Teil dieser Reunionspolitik. In diesem Zusammenhang bekannt und berüchtigt war der Ausspruch „Brûlez le Palatinat!“ („Brennt die Pfalz nieder!“). Es handelte sich um einen Befehl aus dem Jahre 1688 oder 1689 vom französischen Kriegsminister Francois Louvois (1641 - 1691) an den französischen Offizier der Rheinarmee und späteren Festungskommandanten von Landau Ezéchiel de Mélac (um 1630 - 1704). „Brûlez le Palatinat!“ stand seither nicht nur stellvertretend für die überaus zahlreichen Verwüstungen zwischen Mainz, Mannheim, Heidelberg (Zerstörung des Schlosses) und Landau, sondern auch für den beginnenden und über zweieinhalb Jahrhunderte währenden französisch-deutschen Konflikt.
Nur wenige Jahre nach dem Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde die Pfalz erneut Kriegsschauplatz, diesmal im Kontext eines europaweiten Krieges. Den Anlass für den Spanischen Erbfolgekrieg bildete die Erbfolge des kinderlosen spanischen Königs Karl II. (1661 – 1700). Mangels spanischer Nachkommen war zunächst eine französische Erbfolge vorgesehen. Dies führte zu Ansprüchen auf den Thron durch das Erzherzogtum Österreich und das mit den Franzosen verbündete Kurfürstentum Bayern. Es kam zu Kampfhandlungen verteilt über Westeuropa, zwischen Mittelmeer und Nordsee.
Kriegsgegner waren Frankreich unter König Ludwig XIV. und die sogenannte „Haager Große Allianz“, bestehend aus Österreich mit dem Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Leopold I. (1640 - 1705), der Vereinigten Niederlande und England. Vereinfacht ausgedrückt, legitimierten die alliierten Mächte der Haager Großen Allianz den Krieg gegen Frankreich mit der Befürchtung der drohenden französischen Universalmonarchie im Westen Europas, sich erstreckend von Gibraltar (das in der Folge 1704 erstmals englisch wurde) und Spanien, über Frankreich und die Spanischen Niederlande (heute: Belgien), bis hin zu den Vereinigten Niederlande (die heutige Niederlande) und damit zum Englischen Kanal (Schnettger 2014, S. 32).
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Die Kriegshandlungen begannen 1701 durch österreichische Gebiets- und Entschädigungsansprüche in Italien und durch die Einnahme der Vereinigten Niederlande durch Frankreich. Bereits nach kurzer Zeit entwickelte sich eine europaweite Kriegskulisse von Gibraltar bis zur niederländischen Kanalküste. In der Pfalz kam es insbesondere zu Auseinandersetzungen um die Stadt Landau, die seit dem Ende des Dreißigjährigen Krieges in französischer Hand war und durch den Festungsbaumeister Ludwigs XIV. Sébastien de Vauban (1633 – 1707) zur Festung ausgebaut worden war. In diesem Zusammenhang ist auch die Bedeutung der Lauterlinien als Grenze, militärischer Sammelpunkt sowie als Rückzugs- und Frontlinie zu sehen. Seit 1681 bildete die Lauter die französisch-deutsche Grenze. Allerdings war die Grenzbestimmung im 17. Jahrhundert nicht eindeutig. Nach französischer Lesart war mit Blick auf die Einnahme Landaus die Queich die Grenze („Queichlinien“). Nach deutscher Lesart bestanden Besitzansprüche südlich der Lauter bis nach Straßburg (Übel 1996, S. 238).
Zwischen 1702 und 1713 kam es zu wechselseitigen Belagerungen und Besetzungen von Landau. Das regionale Kriegsgeschehen am Oberrhein umfasste die heutige südliche Pfalz mit Landau und Speyer, das gesamte Elsaß und die jeweiligen benachbarten rechtsrheinischen Gebiete von Baden und der heutigen Kurpfalz. Am Ende setzte sich Frankreich bei der Besetzung Landaus durch.
Friedensbestrebungen begannen bereits 1711, als der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches starb. Es kam in der Folge zu ersten Friedensverhandlungen zwischen England und Frankreich (Friede von Utrecht). Nach dem Frieden von Utrecht verblieb noch der Rhein als Kriegsschauplatz. Kaiserliche Truppen versuchten die Erstürmung der Lauterlinien, scheiterten jedoch an der französischen Gegenwehr. Landau blieb, wie bereits seit dem Westfälischen Frieden (1648), in französischer Hand. Das Umland im Süden der Pfalz wurde jedoch Teil des Herrschaftsbereiches der Kurpfalz und des Fürstbistums Speyer. Die Grenzziehung zwischen Frankreich und der Pfalz bzw. dem Heiligen Römischen Reich blieb mit der Lauter bestehen. Die Verteidigungsanlagen der Lauterlinien blieben ebenfalls in französischer Hand und sollten im Ersten Koalitionskrieg (1792 bis 1797) in Folge der Französischen Revolution erneut eine bedeutende Rolle spielen und sogar noch im Zweiten Weltkrieg im Zusammenhang mit dem Westwall als Vorposten genutzt werden.
Wenige Monate nach dem Frieden von Utrecht begannen die Rastatter Friedensverhandlungen zwischen Frankreich und dem Kaiser des Heiligen Römischen Reiches bzw. Österreich. Der Rastatter Frieden von 1713 bezog sich auf Frankreich und Österreich. Der im Folgejahr unterzeichnete Friede von Baden umfasste Frankreich und das Heilige Römische Reich. Insgesamt führten Kriegsmüdigkeit und vor allem die finanzielle Überdehnung der Staatshaushalte zur Bereitschaft zu den Friedensverträgen.
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Erreichbarkeit
Die Erreichbarkeit der Lauterlinien zwischen Wissembourg und Lauterbourg erfolgt sowohl über die deutsche als auch über die französische Seite. Auf deutscher Seite lassen sich entlang des Lauter-Radweges (deutsch-französischer PAMINA-Radweg) die nördlich der Lauter liegenden Redouten ansteuern. Zwischen Bienwaldmühle und Lauterbourg verläuft der Radweg zudem auf der Landesstraße L 545. Nur eine der vier Redouten am Lauter-Nordufer ist hierbei ausgeschildert. Diese befindet sich rund zwei Kilometer westlich der Bienwaldmühle an der Landesstraße. Ein Holzschild gibt knappe Informationen zu der Redoute. Es handelt sich um die einzige denkmalgeschützte Redoute auf der deutschen Lauterseite. Zwei weitere Redouten befinden sich ungefähr auf halbem Wege zwischen Wissembourg und der Bienwaldmühle. Sie sind allerdings nicht ausgeschildert und auch nicht unmittelbar in Sichtentfernung vom Radweg. Eine vierte Redoute liegt an der Lauternordseite unmittelbar westlich der Bundesstraße B 9. Die sogenannte Heckenredoute ist von der Landesstraße sichtbar und über einen Pfad erreichbar, der über eine Wiese führt.
Die Erreichbarkeit der Lauterlinien auf der französischen Seite erfolgt über den Wanderweg GR 53, der bezeichnenderweise den Namen „Sentier des Lignes de la Lauter“ trägt. Er verläuft auf dem Erdwall, der auf dem Gestade der Lauter entlangführt. Der GR 53 führt in Sichtweite an mindestens sechs Redouten vorbei. An mehreren Stellen verbinden Fußgängerbrücken die französische mit der deutschen Seite (u.a. beim Ort Schweighofen, bei der Ziegelhütte, bei der Bienwaldmühle, am Forsthaus Salmbacher Passage).
Die beste Erreichbarkeit einer Redoute ist am westlichen Ende der Lauterlinien gegeben. Am östlichen Ortsrand von Altenstadt bei Wissembourg befindet sich kurz vorm Waldrand, auf einer Wiese liegend und unmittelbar am Südufer der Lauter eine Redoute, die heute als markanter Erdhügel erhalten geblieben ist. Unweit der Redoute befindet sich bezeichnenderweise die „Rue de la Redoute“.
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(Matthias C.S. Dreyer, Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, 2018)

Internet
www.wald-rlp.de: Lebendiges Geschichtsbuch Bienwald (abgerufen 07.06.2018)

Literatur

Becker, Johannes (o.J.)
Lebendiges Geschichtsbuch Bienwald. Teil 2: Der Saugraben. In: Beitrags-Serie in der Tageszeitung „Rheinpfalz, 2015. Online verfügbar: Lebendiges Geschichtsbuch Bienwald, abgerufen am 27.07.2018
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2023)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreis Südliche Weinstraße. Denkmalverzeichnis Kreis Südliche Weinstraße, 23. Mai 2023. S. 92, Mainz. Online verfügbar: http://denkmallisten.gdke-rlp.de/Suedliche Weinstrasse, abgerufen am 16.06.2023
Hartwich, Wolfgang / Hartwig, Wolfgang; Alter, Willi (Hrsg.) / Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften (Hrsg.) (1984)
Die militärische Besetzung der Pfalz durch Frankreich unter König Ludwig XIV. (1688-1697). (Pfalzatlas. Im Auftrag der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften hrsg. von Willi Alter.) S. 1414-1429, Speyer.
Schnettger, Martin (2014)
Der Spanische Erbfolgekrieg 1701 – 1713/14. S. 128. München.
Übel, Rolf (Hrsg.) (1996)
Die Weißenburger-Lauterlinien. In: Die Festungen an Queich und Lauter, S. 235 – 263. S. 236-263, Herxheim.

Lauterlinien im Bienwald

Schlagwörter
Ort
76779 Hagenbach
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Geschütztes Kulturdenkmal gem. § 8 DSchG Rheinland-Pfalz
Fachsicht(en)
Landeskunde, Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1706 bis 1707

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„Lauterlinien im Bienwald”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-282389 (Abgerufen: 23. April 2024)
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