Schloss Eicks

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Mechernich
Kreis(e): Euskirchen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 37′ 26,36″ N: 6° 37′ 15,76″ O 50,62399°N: 6,62104°O
Koordinate UTM 32.331.733,38 m: 5.610.713,43 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.543.991,02 m: 5.610.001,82 m
  • Schloss Eicks (2018)

    Schloss Eicks (2018)

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  • Brücken-Heiliger Johannes Nepomuk auf der Brücke zum Schloss Eicks (2018)

    Brücken-Heiliger Johannes Nepomuk auf der Brücke zum Schloss Eicks (2018)

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    Schloss Eicks (2018)

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  • Torbogen von Schloss Eicks (2018)

    Torbogen von Schloss Eicks (2018)

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Schloss und Dorf Eicks liegen eingerahmt von weitgehend unveränderter Kulturlandschaft im Tal des Bruchbaches (Herzog 1989).

Ursprung
Das Barockschloss Eicks hatte als Vorgänger einen mittelalterlichen Herrenhof. Dieser wurde ab dem 14. Jahrhundert n.Chr. Fronhof oder Weyerhof genannt. Er hatte den Anschein einer Burg mit Türmen, Mauern und Gräben und beinhaltete seit dem 16. Jahrhundert n.Chr. ein Gefängnis. Der Besitz war über Jahrhunderte hinweg aufgeteilt. In der Zeit von vor 1344 bis 1576 gehörte ein Teil des Adelssitzes durchgehend der Familie von Eicks und deren Nachkommen. Anschließend erwarb die Familie Reuschenberg bzw. von Syberg zu Kessenich den Adelssitz und übernahm die vom Grafen von Manderscheid-Schleiden als Mannlehen vergebene Herrschaft. 1673 fanden Plünderungen statt, bei denen sogar die eiserne Kette der Zugbrücke abhanden kam (Herzog 1989).
Die Lehensverhältnisse wechselten mehrfach, bis 1781 der letzte Huldigungseid geleistet wurde. 1786 wurde ein neues Torhaus errichtet, das auch die Wohnung des Gutsverwalters beinhaltete. Die Lehensherrin Augusta Gräfin von Sternberg-Manderscheid floh 1794 nach Prag. Damit endeten alle Rechte und Privilegien einer Herrschaft. Franziska Freiin von Syberg hinterließ Schloss Eicks ihrm Neffen. Heute befindet sich Schloss Eicks im Besitz von dessen Nachfahren, der Familie von Gescher (Herzog 1989).

Neubau
Das Schloss Eicks wurde zwischen 1680 und 1697 erbaut, womit die Bedeutung des Adelssitzes und der Herrschaft unterstrichen wurde. Der Grabenverlauf sowie vermutlich einige Fundamente wurden weitgehend übernommen, die vorherigen Gebäude wurden durch eine klassische zweiteilige Wasserburg ersetzt. Lediglich der Graben zwischen Vorburg und Herrenhaus wurde bereits vor 1808 (auf der Tranchotkarte ersichtlich) verfüllt, so dass an dieser Stelle ein ummauerter Vorburghof entstand. Das Herrenhaus ist hinter einer dreiflügeligen Vorburg mit Türmen gelegen. Die meist zweigeschossige Vorburg enthält Wirtschaftsräume, Stallungen und Scheunen, die Türme sind mit welschen Hauben und Zierspitzen gekrönt. Auf dem Torbogen befindet sich das Wappen Syberg / Palandt. Das Herrenhaus hat den Grundriss eines schiefwinkligen Vierecks, in den Ecken befinden sich Pavillontürme. Das Dach ist als Walmdach ausgeformt, die Türme weisen achtseitige geschweifte Hauben auf. Das Kellergeschoss weist ein Kreuzgratgewölbe und Schießscharten auf. Das Herrenhaus ist durch Fenster gleichmäßig gegliedert, auf das Hauptportal führt eine Bogenbrücke mit Freitrappe zu. Ein Holzpavillon an der Brücke stammt aus dem 19. Jahrhundert n.Chr. und könnte bereits einen Vorgänger aus dem 17. Jahrhundert n.Chr. gehabt haben (Herzog 1989). Das Schloss Eicks ist von einem historischen Schlosspark umgeben. An der Ostseite weist dieser die Besonderhit eines „hortus conclusus“ auf. Ein solcher Barockgarten mit geometrischen Wegeführungen und Buchsbaumeinfassungen gehörte ehemals zu vielen ländlichen Adelssitzen, ist allerdings nur noch in Eicks und Bürvenich in dieser Form erhalten (Herzog 1989).

heutige Nutzung
Der Erhaltungszustand der Schlossanlage ist außergewöhnlich gut. Das Schloss befindet sich in Privatbesitz und wird darüber hinaus für Veranstaltungen sowohl im historischen Festsaal als auch auf dem Außengelände genutzt.

kulturhistorischer Zeugniswert
Das Wasserschloss Eicks mit dem umgebenden Schlosspark befindet sich sowohl von der Aufteilung und Einrichtung als auch vom äußeren Erscheinungsbild her noch weitgehend im Originalzustand und nimmt damit eine herausragende Position unter den Adelssitzen des Rheinlandes ein (Herzog 1989).

Hinweise
Das Objekt „Schloss Eicks“ ist wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereiches Schloss Eicks, Weingartener Höfe (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 246).
Das Schloss Eicks ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalnummer 32) (de.wikipedia.org: Baudenkmäler Mechernich).

(Annette Schwabe, LVR-Fachbereich Regionale Kulturarbeit / Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2018)

Internet
www.schloss-eicks.de: Home (abgerufen am 19.06.2018)
de.wikipedia.org: Liste der Baudenkmäler in Mechernich (abgerufen 19.06.2018)
de.wikipedia.org: Schloss Eicks (abgerufen 19.06.2018)

Literatur

Herzog, Harald (1989)
Burgen und Schlösser. Geschichte und Typologie der Adelssitze im Kreis Euskirchen. Köln.

Schloss Eicks

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Burgstraße
Ort
53894 Mechernich - Eicks
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Auswertung historischer Karten, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1344

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
Annette Schwabe (2018): „Schloss Eicks”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-281108 (Abgerufen: 15. Mai 2024)
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