Biotopverbund Westwall - Nasse Gräben bei Hilfarth und bei Geilenkirchen

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Naturschutz
Gemeinde(n): Geilenkirchen, Heinsberg
Kreis(e): Heinsberg
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 58′ 7,65″ N: 6° 07′ 56,54″ O 50,96879°N: 6,13237°O
Koordinate UTM 32.298.662,06 m: 5.650.269,78 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.509.342,40 m: 5.648.182,83 m
  • Nasser Graben bei Burg Trips (2017)

    Nasser Graben bei Burg Trips (2017)

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    Biotopverbund Westwall - Nasse Gräben (2017)

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    Nasser Graben bei Burg Trips (2017)

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  • Biotopverbund Westwall - Nasse Gräben (2018)

    Biotopverbund Westwall - Nasse Gräben (2018)

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Im Verlauf des sogenannten „Westwalls“ wurden östlich der Wurm Gräben als zusätzliche Panzersperren ausgehoben. Diese liefen mit Grundwasser voll. So entstanden die sogenannten „Nassen Gräben“.

Vier dieser nassen Gräben sind im Kreis Heinsberg heute erhalten. Es sind auch die einzigen im hiesigen Gebiet.

Zu finden sind zwei der nassen Gräben in der Nähe von Hückelhoven-Hilfarth zwischen der Rur und dem Erlenbach sowie zwischen dem Teichbach und der Wurm. Die beiden anderen beiden nassen Gräben sind im Süden des Kreisgebietes nördlich und südlich der Burg Trips in Geilenkirchen gelegen. Der bei Burg Trips befindliche südliche Nasse Graben wurde im Jahr 2017 unter Denkmalschutz gestellt.

Die Gräben stellen nährstoffreiche (eutrophe) Gewässer dar, die in die Landschaft zwischen den Flüssen und Bächen eingestreut sind. Sie sind als Trittsteine für verschiedene Tier- und Pflanzenarten interessant.

Die Uferbereiche der nassen Gräben zeigen unterschiedliche Ausprägungen. Es wechseln sich vegetationslose Bereiche mit Schilf- und Röhrichten ab. Auch konnten sich entlang der Gräben Erlen-, Weiden- und Pappelgebüsche entwickelt. Manche wurden auch aktiv mit Weichhölzern wie Pappeln bepflanzt.

Amphibien, wie z.B. die Erdkröte und der Grasfrosch, nutzen diese Gewässer für ihre Laichablage. Auch Molche (Teich-, Berg- und Fadenmolch) sind dort zu finden. Darüber hinaus profitieren aber auch diverse Libellenarten von ihnen. Über Wasser jagende Fledermäuse sind in der Nacht dort vertreten.

Wat- und Wasservögel, wie zum Beispiel der Flussregenpfeifer, Gänse, Enten und Schwäne sowie der Graureiher, suchen die nassen Gräben auf, um dort nach Nahrung zu suchen. In den umgebenen Gebüschen und Gehölzstreifen können Grasmücken, Gelbspötter, Rotkehlchen oder der Zaunkönig ihre Nester bauen.

Am nördlichen nassen Graben von Burg Trips ist eine zweite Burg entstanden. Dort hat sich ein Biber angesiedelt, der sicherlich über die Wurm, die in unmittelbarer Nähe liegt, eingewandert ist.

(Astrid Linzen, Naturschutzstation Haus Wildenrath, 2019)

Literatur

Drobnik, Juliane; Finck, Peter; Riecken, Uwe (2013)
Die Bedeutung von Korridoren im Hinblick auf die Umsetzung des länderübergreifenden Biotopverbunds in Deutschland. (BfN-Skripten 346.) Bonn-Bad Godesberg.
Jedicke, Eckard (1994)
Biotopverbund – Grundlagen und Maßnahmen einer neuen Naturschutzstrategie. Stuttgart.
Morgenweg, Markus (2006)
Der Westwall im Raum Wassenberg und die deutschen Rückzugskämpfe im Kreis Heinsberg. Aachen.
Schmitt, Elisabeth (1991)
Biotopverbundmodell Oberer Mittelrhein. (Gießener Geographische Schriften, Heft 69.) Gießen.

Biotopverbund Westwall - Nasse Gräben bei Hilfarth und bei Geilenkirchen

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Tripser Weg
Ort
52511 Geilenkirchen
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Naturschutz
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Schriften, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1933 bis 1938

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Astrid Linzen: „Biotopverbund Westwall - Nasse Gräben bei Hilfarth und bei Geilenkirchen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-277976 (Abgerufen: 6. Mai 2024)
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