Steinbruch Flaberg bei Gummersbach

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Gummersbach
Kreis(e): Oberbergischer Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 01′ 26,73″ N: 7° 26′ 48,79″ O 51,02409°N: 7,44689°O
Koordinate UTM 32.391.077,81 m: 5.653.651,82 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.601.556,42 m: 5.655.323,80 m
  • Lage der Grauwackesteinbrüche im Felsenthal (Leppe). (Bearbeitung: J. Kling, Kartengrundlage: Geobasisdaten NRW (2018))

    Lage der Grauwackesteinbrüche im Felsenthal (Leppe). (Bearbeitung: J. Kling, Kartengrundlage: Geobasisdaten NRW (2018))

    Copyright-Hinweis:
    Jörn Kling/Landschaftsverband Rheinland
    Fotograf/Urheber:
    Joern Kling; Geobasisdaten NRW (2018)
    Medientyp:
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  • Verfüllter und rekultivierter Steinbruch Flaberg oberhalb des Felsenthals. (2018)

    Verfüllter und rekultivierter Steinbruch Flaberg oberhalb des Felsenthals. (2018)

    Copyright-Hinweis:
    Jörn Kling/Landschaftsverband Rheinland
    Fotograf/Urheber:
    Jörn Kling
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Schon 1895 besteht im Talverlauf zwischen Flaberg und Hagen ein ausgedehntes Abbaugebiet mit drei kleinen, nebeneinander liegenden Brüchen, die in den Folgejahren zu einem großen Bruchkessel zusammenwachsen. Ungefähr um 1905 wird der bisherige Transport der Steine mittels Fuhrwerk hinunter zur Agger, auf eine 600 Meter lange Seilbahn umgestellt, die in Neuremscheid endete. Dort besteht bis heute das gut von der Straße aus sichtbare Sockelgebäude der Ladesilos sowie die Mauern des dahinter liegenden Maschinenhauses. Der bereits im Bruch mit einem Brecher aufbereitete Schotter konnte hier direkt auf die Leppebahn oder aber auch Lastkraftwagen umgeschlagen werden. Die damalige Situation im Bruch selbst ist nur durch das Luftbild von 1938 nachzuvollziehen, da der gesamte Bruchbereich in den 1990er Jahren mit Erdaushub verfüllt wurde.

Es bestanden zwei Bruchkessel, ein großer nördlicher, sowie ein etwas kleinerer westlich davon. Mittels Feldbahnen wurden die Steine zu einem kombinierten Brechwerk/Seilbahnstation am Ausgang der beiden Brüche gefahren. Heute zeugen nur kleinere Halden unterhalb der Straße nach Hagen vom ehemaligen Steinabbau, die restliche Fläche ist eingeebnet und trägt eine Wiese. Es haben sich im Bruchbereich keinerlei Relikte erhalten.

Das gesamte Areal wurde zuerst von den Grauwackesteinbruchbetrieben Hugo Zapp, Gummersbach-Flaberg, genutzt. Weitere Standorte befanden sich in Drolshagen-Lüdespert, Drolshagen-Hersberke, Drolshagen-Scheda, Drolshagen-Kram, Drolshagen-Dumicke, Halver-Oberbrügge und Marienheide-Börlinghausen. 1912 beschäftigte das Unternehmen insgesamt 60 Arbeiter. Sie stellten jährlich 3.500 Tonnen Großpflastersteine und 1.500 Tonnen Kleinpflastersteine her. Später übernahm vermutlich die Basalt AG, Linz am Rhein, den Betrieb.

Einzelbefunde
Ladesilo und Maschinenhaus der Seilbahn bei Neuremscheid (vgl. untergeordnetes Objekt)

Datierung: vor 1895 bis ca. 1950
Betreiber: Grauwackesteinbruchbetriebe Hugo Zapp, Gummersbach-Flaberg; Basalt AG, Linz am Rhein
Heutiger Zustand: aufgefüllt und eingeebnet, Wiese. Am Ostrand kleinere bewaldete Halden.

(Jörn Kling, ergänzt von Frederik Grundmeier, 2018)

Literatur

o. Autor (1913)
Die Grauwacke im Oberbergischen vom Rheinisch-Westfälischen Steinmarkt in Dieringhausen (ca. 1913). Engelskirchen.

Steinbruch Flaberg bei Gummersbach

Schlagwörter
Ort
51647 Gummersbach - Flaberg
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Geländebegehung/-kartierung, Auswertung historischer Karten, Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung, Fernerkundung
Historischer Zeitraum
Beginn vor 1895, Ende 1950

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Jörn Kling (2018), Frederik Grundmeier (2018): „Steinbruch Flaberg bei Gummersbach”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-276893 (Abgerufen: 27. März 2025)
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