Im Jahr 1852 unternahmen die Nachbarn am sogenannten „Kämpkes End“, nämlich die Bewohner der Borschemicher Straße 1-39 (frühere Numerierung), eine Sammlung freiwilliger Beiträge unter sich, und ließen aus den gesammelten Fonds an derselben Stelle, wo seit Menschengedenken ein inzwischen verfallenes Kreuz gestanden hatte, ein neues steinernes Wegekreuz errichten. Das neue Kreuz schuf der Steinhauermeister Stignon aus Roermond für eine Gesamtsumme von 180 Thalern. Dieses Kreuz wurde feierlich eingeweiht von dem Landdechanten und Pfarrer Bono von Holzweiler, nachdem vorher für die Pfarre ein feierliches Hochamt gehalten worden war.
Bauweise
Das Kreuz wurde aus Namurer Stein hergestellt. Es besteht aus einem Sockel mit Sockelnische und dem darauf gesetzten Kreuz. Das Christusbild besteht aus Gusseisen. Ursprünglich wies das Wegekreuz vier Eckpfeiler auf mit einem von geschlagenen Eisen gefertigten Gitter, die Schutz und gleichzeitig eine Zierde für das Kreuzbild sein sollten. Diese Eckpfeiler wurden mittlerweile entfernt. Der Sockel des Kreuzes steht auf einem Steinpodest mit mehreren Treppenstufen.
Das Kreuz hat folgende Beschriftungen (komplett in Großbuchstaben):
Vordere Seite: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben Joh.14.6
Linke Seite: Dem Herrn gewidmet von der gottliebenden Nachbarschaft. 1852.
Rechte Seite: Der gute Hirt gibt sein Leben für seine Schafe. Joh.10.11.
Verwendung
Die Pflege des Kreuzes wird heute noch von Nachbarn durchgeführt, die es auch zu besonderen Anlässen, wie Fronleichnamsprozessionen, schmücken. Wenn die Fronleichnamsprozession durch den Ort geht, bildet das Wegekreuz immer eine Station.
(Wolfgang Lothmann, Heimatverein der Erkelenzer Lande e.V., 2017)