Das Zentralgebäude D liegt an der Winniger Straße (Bundesstraße 416) und bildet die östliche Grenze des Campus. Es entstand im zweiten Bauabschnitt im Zeitraum von 1999-2001 zwischen den bereits bestehenden renovierten Kasernengebäuden A und B. Das aus einem Sockelgeschoss und drei Obergeschossen errichtete Gebäude enthält den großen Hörsaal für 600 Personen, die Mensa und Cafeteria, die Aula, Räumlichkeiten für die Universitätsleitung, einen Multifunktionsraum sowie die Verwaltung des Studentenwerks. Hauptfunktion ist ein zentraler Aufenthaltsort mit Kommunikationsmöglichkeiten. Auf zwei Geschossen sind zum Campus hin die Verwaltungseinheiten vorzufinden, da zu hohe Schallschutzmaßnahmen an der gegenüberliegenden Seite zur Bundesstraße 416 vermieden werden sollten. Der Eingangsbereich ist ebenerdig über den Campus erreichbar, wirkt durch die offene Gestaltung mit Blick zur Decke sowie einer großen Treppe ins Sockelgeschoss und zur Unterführung sehr hell und bietet ausreichend Raum für spontane Begegnungen und Kommunikation. Im Sockelbereich sind Sitzgelegenheiten vorzufinden, die sowohl zum Arbeiten als auch zum Freizeitaufenthalt genutzt werden.
Die Unterführung zum Moselufer war bereits vorhanden, weshalb die Architekten eine direkte Verbindung zum D-Gebäude schafften und so den Fußweg zu den Parkplätzen und dem beliebten Stadtstrand verkürzten. Auf der rechten Seite, vom Haupteingangsbereich des Campus ausgehend, befindet sich die Cafeteria und dahinter die Mensa. Interessant ist die bauliche Umsetzung von Niedrigenergiestandards. Hier wurden Schläuche in die Eisenarmierung der Betongründungspfeiler eingearbeitet, um eine Betonkernkühlung zu erzielen. Das in der Schweiz entwickelte System nutzt Erdkühle beziehungsweise Erdwärme. Vor allem im Sommer zeigt sich der Vorteil dieser Nutzung, da das Gebäude durch die vielen Fenster schnell aufheizt und die Erdkühle im Schlauchsystem dem entgegenwirkt (Universität Koblenz-Landau, 2003).
(Lena-Maria Tempelhagen, Universität Koblenz-Landau, 2017)
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