Aufgrund der vielfachen Zerstörungen verwandelte die Kirche im Laufe der Jahrhunderte mehrfach ihr Gesicht: So errichtete etwa der Zweibrücker Hofarchitekt Johann Christian Ludwig Hautt 1756 einen neuen, barocken Kirchturm, der die Erscheinung des Bauwerks bis zum Zweiten Weltkrieg prägte. Nach 1945 wurde die Kirche jedoch mit einem einfacheren, nicht originalgetreuen Turm wieder aufgebaut. Noch 1904-1911 war die Alexanderskirche durch den Berliner Architekten Carl Doflein generalsaniert worden und zählte, auch aufgrund ihres prachtvollen gotischen Netzgewölbes, bis zu ihrer Zerstörung 1945 zu den bedeutendsten spätgotischen Kirchen im südwestdeutschen Raum. Wie die gesamte Zweibrücker Innenstadt wurde die Alexanderskirche am 14. März 1945 durch einen Bombenangriff völlig zerstört. Nach dem Krieg wurde sie stark vereinfacht von Otto Stahl und Richard Hummel wieder aufgebaut und am 26. Juni 1955 eingeweiht. Die Einteilung in drei Schiffe blieb im Inneren zwar erhalten, doch das kunstvolle Deckengewölbe wurde durch eine einfache Kassettendecke ersetzt.
(Felix Schmidt, regionalgeschichte.net, August 2014)