Initiative und Planung
Die Feierlichkeiten am 10. November 1859 zum 100. Geburtstag Friedrich Schillers veranlassten die Gründung der „Schiller-Stiftung“, die zusammen mit dem „Schiller-Komitee“ die Restaurierung und die Gestaltung der Schiller-Anlage auf dem Wartberg initiierte. Im Zuge dessen wurden in den Folgejahren mehrere Pavillons und kleine Tempel auf dem Gelände des Schillerhains errichtet, von denen heute nur noch das Schneckentürmchen übrig ist.
Mit dem Bau des Schneckenturms wurde 1880 begonnen. Vier Jahre später konnten die Baumaßnahmen abgeschlossen werden. Der kleine Aussichtstempel in Form eines Pavillons auf dem höchsten Punkt des Turms wurde 1891 von den Brüdern Karl und Heinrich Giessen gestiftet.
Baubeschreibung
Anstatt einer Treppe führt ein spiralförmig ansteigender Pfad nach drei Umläufen auf eine 4,10 Meter hoch liegende Betonplattform, der eigentlichen Turmspitze. Betrachtet man den spiralförmigen Anstieg von Oben, ist die namensgebende Schneckenform des Turms erkennbar.
Der Schneckenturm mit einem Durchmesser von 7,80 Metern wurde zwischen 1880 und 1884 als gründerzeitliches Belvedere (Gebäude, das angelegt ist, um einen schönen Ausblick zu ermöglichen) errichtet. In der Mitte des runden Turms steht ein hölzerner Pavillon mit einem achteckigen Grundriss. Er bietet innen fünf Holzbänke und ist mit einem schiefergedeckten Dach gekrönt. Inklusive Pavillon ist der Bau insgesamt 7,40 Meter hoch.
Räumliche Lage und Erreichbarkeit
Der Schneckenturm ist am besten vom Stadtzentrum Kirchheimbolandens zu erreichen. Eine Beschilderung weist von dort den Weg zum Schillerhain. Der Park sowie der Wartturm und das Schneckentürmchen sind das ganze Jahr über kostenlos und frei zugänglich. Parkmöglichkeiten sind in der näheren Umgebung des Schillerhains verfügbar.
(Sonja Kasprick, ZukunftsRegion Westpfalz, 2017)
Internet
de.wikipedia.org: Schillerhain (abgerufen 14.11.2017)