Architektur
Das giebelständige Anwesen mit Krüppelwalmdach ist über einem Hochkeller errichtet. Das Hochparterre ist massiv ausgebaut. An seiner rechten Seite (etwas durch einen Klappladen verdeckt) ist ein Sandsteinquader mit der Jahreszahl 1582 eingelassen. Auf dem verputzten Sandsteinunterbau sitzt auf kleinen Sandsteinkonsolen vorkragend eine Fachwerkonstruktion. Die massiven Holzbestandteile des Fachwerks sind sehr gut zu erkennen. Im Bereich des Fachwerkes sind fünf unterschiedlich große Fenster eingelassen. Besonders auffällig ist das Doppelfenster im Giebel. Dieses Zwillingsfenster ist mit hölzernen Rundbögen nach oben begrenzt. Darunter sind zwei Andreaskreuze in der Holzkonstruktion zu erkennen.
In der Beschreibung zur Nachqualifizierung der Denkmalzone im Ortskern von Alsterweiler ist der folgende Eintrag zu finden: „Giebelständiges, zweigeschossiges Fachwerk-Wohnhaus, im Kern wohl 16. Jh., Quader in der Straßenwand bez. 1582, mit Überformungen der nachfolgenden Jahrhunderte. Massives, hohes Sockelgeschoss, Ober- und Dachgeschoss straßenseitig in Fachwerk. Hochkeller mit Kellerluke, im Hochparterre einfach profilierte Fenster mit Klappläden. Vorkragendes Obergeschoss mit Verstrebungsfiguren, im Giebel u. a. Andreaskreuze sowie ein rundbogiges Zwillingsfenster, darüber Krüppelwalm. Im Hof Haustür mit Kielbogen sowie Altan und angrenzender Neubau des 20. Jh.“ (GDKE 2020).
(Benjamin Gehrt, Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, 2017)