Die naturräumlichen Standortbedingungen mit einem hügeligen Relief und Kerbtälern sowie hohem Gründlandanteil bilden zusammen mit dem Siedlungsbereich der Ortslage von Hohkeppel eine Siedlungskammer bestehend aus Rodungsflächen und umgebenden Wäldern. Die Wälder wiederum bestehen aus Kuppenwäldern und kleineren Waldarealen und Baumgruppen und bilden damit keine geschlossene Waldbedeckung. Die landschaftliche Eigenart wird bestimmt durch den weit sichtbaren Kirchturm, den historischen Ortskern mit Fachwerkgebäuden, Streuobstwiesen und Strauchvegetation im Wechsel von Grünlandflächen und umgebenden Waldgrenzen. Dadurch entsteht eine entsprechende Kammerung im kulturlandschaftlichen Erscheinungsbild.
Der extensiv bewirtschaftete Nutzungsgürtel um die Ortslage ist seit über 200 Jahren persistent, d.h. die historische Nutzungsentscheidung ist bis heute raumwirksam. Die hinzugekommenen Neubauten haben diese landschaftliche Grundstruktur verändert, aber grundsätzlich belassen.
Damit erfüllt diese historisch geprägte historische Kulturlandschaft mit ihren wertgebenden Merkmalen die Zielsetzungen zum Thema Kulturlandschaft im Raumordnungsgesetz (ROG), dem Bundesnaturschutzgesetz (BNSchG) und den Landesentwicklungsplan (LEP NRW). Das landschaftliche Erscheinungsbild hat persistente Nutzungssysteme bewahrt, das heisst, das vergangene Nutzungsentscheidungen bis heute raumwirksam sind. Der historische Zeugniswert in der Kulturlandschaft von Hohkeppel ist in der Physiognomie deutlich erkennbar, dazu gehören der offene Landnutzungsgürtel um die Ortslage, das Wegegefüge und die angrenzenden Waldareale bäuerlicher Nutzwälder. Der regionale Identitätswert ist aufgrund der Repräsentativität einer typischen bergischen Landschaft außerordentlich hoch und im landschaftlichen Erhaltungszustand herausragend.
Da Kulturlandschaft das Ergebnis eines fortlaufenden Entwicklungsprozesses ist, sind die vor einigen Jahren hinzugekommenen Neubaugebiete und baulichen Maßnahmen aktuelle Prozesse, die aber das kulturlandschaftliche Gefüge insgesamt noch belassen haben. Visuell sind allerdings in der Erlebniswirksamkeit von Kulturlandschaft Beeinträchtigungen aufgetreten. Einige noch vor einigen Jahren deutlich wahrnehmbare Sichtachsen und Blickbeziehungen sind mittlerweile nicht mehr vorhanden, sowohl die Bebauung als auch die Baumvegetation haben diese verstellt.
Da die Kulturlandschaft mehr als die Summe inventarisierbarer Einzelelemente ist, belegt die Betrachtung der landschaftlichen Struktur in Hohkeppel den regional herausragenden Charakter, der von flächigen Merkmalen bestimmt ist. Die historischen Gebäude im Ortskern und der Kirchturm sind erst zusammen mit den umgebenden historischen Offenlandflächen wertbestimmende Merkmale der Kulturlandschaft und diese Siedlungskammer wird eingerahmt von umgebenden dichten Waldarealen. Die Geometrie im vorliegenden Objekteintrag markiert diesen Übergangsbereich.
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