Wetterkreuz beim Mundhardterhof in Wachenheim

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Wachenheim an der Weinstraße
Kreis(e): Bad Dürkheim
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 26′ 45,71″ N: 8° 09′ 50,75″ O 49,44603°N: 8,1641°O
Koordinate UTM 32.439.408,06 m: 5.477.376,76 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.439.459,18 m: 5.479.128,65 m
  • Wetterkreuz in Wachenheim (2017)

    Wetterkreuz in Wachenheim (2017)

    Copyright-Hinweis:
    Holderle, Anne-Sophie / Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd
    Fotograf/Urheber:
    Anne-Sophie Holderle
    Medientyp:
    Bild
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  • Wetterkreuz in Wachenheim (2017)

    Wetterkreuz in Wachenheim (2017)

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    Holderle, Anne-Sophie / Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd
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    Anne-Sophie Holderle
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Das Wetterkreuz bei Wachenheim wurde im Jahr 1513 von den dortigen Winzern auf einer Erhöhung gegenüber dem Mundhardterhof aus Sorge um ihre Weinberge errichtet. Es wurde im Jahre 1522 das erste Mal urkundlich erwähnt. Es ist über 2 Meter hoch und aus Sandstein geschlagen. Mit der Inschrift werden die vier Evangelisten angerufen.

Die Inschrift in gotischer Minuskelschrift ist wie folgt zu lesen:
„Sanct / hannes / O ihesum maria behid /
us sa’ lucas sanct marcus / Sanct matteus / 1513“


In Hochdeutsch:
„Sankt / Johannes / O Jesus Maria behütet /
uns Sankt Lukas Sankt Markus / Sankt Matheus / 1513“


Der Wortlaut der nachträglich aufgebrachten Inschrift ist nicht unumstritten. Das Wetterkreuz ist im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler im Kreis Bad Dürkheim aufgeführt (Generaldirektion Kulturelles Erbe RLP 2016). Der Eintrag lautet: „Wetterkreuz östlich des Mundhardter Hofs und nordwestlich der Ortslage Inschrift in gotischen Minuskeln, bez. 1513“

Zerstörung und Instandsetzung
Während des Zweiten Weltkrieges ist dieses Kreuz in den letzten Kriegstagen von einem verirrten Geschoss getroffen und stark beschädigt worden. Im Jahr 1952 wurde das beschädigte obere Teil des Kreuzes erneuert. Deshalb wird bezweifelt, dass die heutige Inschrift der ursprünglichen Inschrift entspricht.

Das Zeichen, das sich unter der Jahreszahl befindet, wird als Steinmetzzeichen gedeutet (eine Töpferschiene). Der Drachenfelsclub Bad Dürkheim hat das Grundstück als Eigentum erworben, das Kreuz instand gesetzt und pflegt es bis heute.

Hintergründe der Aufstellung
Die Weinberge am Haardtrand wurden häufig von Unwettern heimgesucht. Eine vernichtete Ernte konnte den gesamten Einnahmeverlust eines Jahres für einen Weinbaubetrieb bedeuten. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass Bittprozessionen zu den Wetterkreuzen als fromme Praxis gepflegt wurden. Auch konnte man an einem freien Tag oder am Abend zu diesen Kreuzen wandern und um Hilfe gegen Unwetter und Krankheiten beten und Gottes Hilfe erflehen.

(Anne-Sophie Holderle, Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, 2017)

Internet
www.drachenfelsclub.de: Bildgalerie Wetterkreuz (abgerufen 24.01.2020)

Literatur

Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2023)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Bad Dürkheim. Denkmalverzeichnis Kreis Bad Dürkheim, 25. Mai 2023. S. 95, Mainz. Online verfügbar: denkmalliste.gdke-rlp.de/Bad Dürkheim, abgerufen am 19.06.2023
Kiefer, Armin (2016)
Die Wetterkreuze am Haardtgebirge. (unveröffentlichtes Manuskript). S. 1-2, Sankt Martin.

Wetterkreuz beim Mundhardterhof in Wachenheim

Schlagwörter
Ort
67157 Wachenheim
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Geschütztes Kulturdenkmal gem. § 8 DSchG Rheinland-Pfalz
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1513

Empfohlene Zitierweise

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Anne-Sophie Holderle: „Wetterkreuz beim Mundhardterhof in Wachenheim”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-271254 (Abgerufen: 1. Dezember 2024)
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