Hofwüstung Winkelsen

Kellergeschoss mit anschließendem Stollen

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Archäologie, Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Wülfrath
Kreis(e): Mettmann
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 16′ 52,85″ N: 7° 04′ 14,13″ O 51,28135°N: 7,07059°O
Koordinate UTM 32.365.440,20 m: 5.682.880,53 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.574.739,92 m: 5.683.491,31 m
  • Winkelsen, bruchsteinüberwölbtes Kellergeschoss mit anschließendem Stollen, an einem mittelalterlichen Siedlungsplatz, Koxhof 10, Wülfrath, Denkmallistenblatt

    Winkelsen, bruchsteinüberwölbtes Kellergeschoss mit anschließendem Stollen, an einem mittelalterlichen Siedlungsplatz, Koxhof 10, Wülfrath, Denkmallistenblatt

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    Stadt Wülfrath, Untere Denkmalbehörde
    Fotograf/Urheber:
    Untere Denkmalbehörde Stadt Wülfrath
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Auch im Niederbergischen wurde jahrhundertelang in zahlreichen Kleinzechen Bergbau betrieben. Blei, Eisen, Kupfer und Zink wurden hier gefördert. Allerdings sind nur noch vereinzelt Spuren der Bergwerke vorhanden, obwohl ihre wirtschaftliche Blütezeit gegen Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts war. Straßennamen wie Bleiwäsche in Wülfrath, Grubenweg in Heiligenhaus oder Zechenweg in Velbert erinnern daran.

In Wülfrath Koxhof blieb ein sichtbares Zeugnis des Bergbaus erhalten. An einem bereits für das Mittelalter im Düsseler Rottzinsverzeichnis von 1542 belegten Siedlungsplatz befindet sich ein bruchsteinüberwölbtes Kellergeschoss, von dem aus vermutlich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein rund 20 m langer Stollen in den dahinter gelegenen Berg getrieben wurde. Nach Akten des Oberbergamtes Dortmund wurden im Gebiet Oberdüssel in den Jahren 1852 bis 1861 verschiedene Bergwerksfelder zum Zwecke der Förderung von Eisenstein verliehen. Somit liegt es nahe, dass in dem Stollen Eisenerz gewonnen wurde.
Nach Aufgabe der bergbaulichen Tätigkeit wurde der Stollen als Lagerraum genutzt. Wahrscheinlich wurden hier auch die Produkte der ehemalig auf dem benachbarten „Thiemeshof“ betriebenen Brennerei eingelagert. Das frühere zweigeschossige Gebäude oberhalb des mittelalterlichen Gewölbekellers wurde in jüngerer Zeit vollständig in Backsteinbauweise restauriert und dient heute als Wohnhaus.

Das Objekt „Hofwüstung Winkelsen“ ist ein eingetragenes Bodendenkmal (LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, ME 036 / Denkmalliste der Stadt Wülfrath, laufende Nummer B 003, Eintragungstext vom 31.03.1995 siehe PDF-Datei in der Mediengalerie).

(Sandra Schmid und Axel C. Welp, LVR-Abteilung Landschaftliche Kulturpflege, 2016)

Internet
bv-duessel.de: Bürgerverein Düssel - Geschichte von Düssel (abgerufen: 22.02.2020)
www.wuelfrath.net: Stadt Wülfrath - Bau- und Bodendenkmäler in Wülfrath (abgerufen 28.09.2016)

Hofwüstung Winkelsen

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Koxhof 10
Ort
42489 Wülfrath - Wülfrath
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Bodendenkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Archäologie, Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung

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Sandra Schmid und Axel C. Welp (2016): „Hofwüstung Winkelsen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-271213 (Abgerufen: 28. April 2024)
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