Besonders an dieser Mühle ist, dass ein großes Kornrad durch Tierkraft (meist Pferde, Ochsen oder Esel) angetrieben wird. Das große Kornrad greift mit seinen Holzkämmen in den Hohltrieb einer stehenden Welle, die wiederrum in das Ritzel eines Mahlganges eingreift. Die Steine mit einem Durchmesser von 120 cm laufen mit einer Geschwindigkeit von 120 Umdrehungen pro Sekunde. Über eine Treppe gelangt man zum Einfülltrichter, in den das Korn geschüttet wird und man kann dann den Weg des Mehls über Fallröhren und ein Schüttelrost bis in die Säcke verfolgen.
Zum überwiegendem Teil besteht das Getriebe einschließlich der Zähne und Kämme aus Holz.
Die stehende Welle treibt durch einen Hohlstock-Trieb das als „Kläpper“ dient, eine Sichtmaschine (auch: Sortiermaschine) an. Diese stellt das Gehäuse eines Beutelwerkes dar, das heute nicht mehr in Gebrauch ist und stattdessen von einem Drahtsieb ersetzt wurde, das Mehl und Kleie voneinander trennt. Es ist heute immer noch möglich, das Göpelwerk durch Pferde, Ochsen oder Esel antreiben zu lassen. Darüber hinaus kann die Anlage heute auch elektrisch angetrieben werden.
(Pia Winter, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2017)
Internet
www.heimatmuseum-windeck.de: Die Scheunen und Mühlen (abgerufen 15.09.2017)