Der bis heute erhaltene frühere Begräbnisplatz der Kastellauner Juden liegt etwa 500 Meter außerhalb der Stadt an der Hasselbacher Straße / Landstraße L 108 an der Einmündung der Graf-Moltke-Straße. Der Friedhof wurde 1885 bis 1933 belegt (Reuter 2007), soll aber bereits 1879 errichtet worden sein (de.wikipedia.org). „Er hat eine Fläche von 8,50 Ar (850 Quadratmeter). Heute sind noch 35 Grabsteine (Mazewot) vorhanden. Der älteste Grabstein ist von 1885. (…) Die letzte Beerdigung fand 1939 statt.“ (ebd.).
Ein Schild am Eingang weist auf den als Station am Wanderweg „Burgstadt-Pfad“ gelegenen Friedhof hin. Weitere Informationen zur Geschichte des Begräbnisplatzes finden sich dort nicht. Der mit Bäumen bestandene und von einem Zaun umgebene Friedhof ist verschlossen und nicht frei zugänglich. Er macht einen gepflegten Eindruck (Begehung am 25.08.2017).
Am 19. März 1986 wurde ein Gedenkstein der Öffentlichkeit übergeben, dessen Errichtung bereits im Mai 1985 vom Kastellauner Stadtrat beschlossen worden war, seine Inschrift lautet: „Zur Erinnerung / an die Angehörigen jüdischer Familien aus / Kastellaun, die in den Jahren der national- / sozialistischen Herrschaft aus ihrer Heimat / vertrieben, deportiert oder ermordet wurden. / Die Synagoge stand in der Eifelstraße. / Sie wurde am 10.11.1938 zerstört. / Die Bürger der Stadt Kastellaun.“
Denkmalzone Die Gemarkung „Jüdischer Friedhof Kastellaun Hasselbacher Straße“ ist als Denkmalzone geschützt: „gegründet um 1879, 37 Grabstelen 1885-1933“ (Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Rhein-Hunsrück-Kreis, 2016, S. 33)
(LVR-Redaktion KulaDig, 2017 / freundliche Hinweise von Frau Beate Knabe-Knod, Oberhausen, 2017)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Rhein-Hunsrück-Kreis. DenkmalverzeichnisRhein-Hunsrück-Kreis, 22. Mai 2023. S. 33, Mainz. Online verfügbar: denkmallisten.gdke-rlp.de/Rhein-Hunsrueck-Kreis, abgerufen am 20.06.2023
Reuter, Ursula (2007)
Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, VIII.8.) S. 54, Bonn.
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