Schaubauerngarten in der Parkanlage des Klosters Sankt Bernardin

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Naturschutz
Gemeinde(n): Sonsbeck
Kreis(e): Wesel
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 34′ 8,73″ N: 6° 22′ 25,32″ O 51,56909°N: 6,3737°O
Koordinate UTM 32.317.991,48 m: 5.716.382,01 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.525.953,77 m: 5.715.025,78 m
  • Schaubauerngarten in der Parkanlage des ehemaligen Klosters St. Bernardin (2011)

    Schaubauerngarten in der Parkanlage des ehemaligen Klosters St. Bernardin (2011)

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  • Schaubauerngarten in der Parkanlage des ehemaligen Klosters St. Bernardin (2012)

    Schaubauerngarten in der Parkanlage des ehemaligen Klosters St. Bernardin (2012)

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  • Schaubauerngarten in der Parkanlage des ehemaligen Klosters St. Bernardin (2012)

    Schaubauerngarten in der Parkanlage des ehemaligen Klosters St. Bernardin (2012)

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  • Schaubauerngarten in der Parkanlage des ehemaligen Klosters St. Bernardin (2015)

    Schaubauerngarten in der Parkanlage des ehemaligen Klosters St. Bernardin (2015)

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  • Schaubauerngarten in der Parkanlage des ehemaligen Klosters St. Bernardin (2015)

    Schaubauerngarten in der Parkanlage des ehemaligen Klosters St. Bernardin (2015)

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  • Schaubauerngarten in der Parkanlage des ehemaligen Klosters St. Bernardin (2016)

    Schaubauerngarten in der Parkanlage des ehemaligen Klosters St. Bernardin (2016)

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  • Hörerlebnis zum Klostergarten St. Bernadin in deutscher Sprache (Autorin: Saskia Löbner, MP3-Audiodatei, 2'26 Minuten, 5,6 MB, 2017)

    Hörerlebnis zum Klostergarten St. Bernadin in deutscher Sprache (Autorin: Saskia Löbner, MP3-Audiodatei, 2'26 Minuten, 5,6 MB, 2017)

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  • Hörerlebnis zum Klostergarten St. Bernadin in einfacher Sprache (Autorin: Saskia Löbner, MP3-Audiodatei, 1'31 Minuten, 3,5 MB, 2017)

    Hörerlebnis zum Klostergarten St. Bernadin in einfacher Sprache (Autorin: Saskia Löbner, MP3-Audiodatei, 1'31 Minuten, 3,5 MB, 2017)

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St. Bernardin ist ein ehemaliges, denkmalgeschütztes Kloster, das seit 1993 zur Caritas Wohn- und Werkstätten Niederrhein gGmbh (CWWN) gehört. Als Wohnanlage für Menschen mit Behinderungen bietet St. Bernardin heute ein Heim für rund 130 Erwachsene.

Zur öffentlich zugänglichen Parkanlage von St. Bernardin gehört auch ein Schaubauerngarten für alte und zum Teil fast vergessene Gemüsesorten. Der Garten entstand 2009/2010 und war nach dem gleich benachbarten, gartentherapeutisch motivierten Kräutergarten das zweite barrierefreie Umweltbildungs- und Naturerlebnisprojekt des NABU-Naturschutzzentrums Gelderland in Kooperation mit St. Bernardin. Wie der Kräutergarten, so wurde auch das Schaubauerngarten-Projekt durch den LVR finanziell unterstützt. Die Grundstruktur des Bauerngartens wurde im Zuge einer groß angelegten Parkumgestaltung im Winter 2009/2010 durch den CWWN eigens für das Projekt neu angelegt. Dabei wurden klassische Elemente alter Bauern- und Klostergärten (Vierteilung der Fläche und betonter Mittelbereich, hier ein sprudelnder Quellstein) aufgenommen und in eine moderne Formensprache (Abschrägung eines der Felder sowie Hinzufügung eines fünften Feldes und eines Hochbeetbereiches) übersetzt. Seit dem Frühjahr 2010 konnten die Beete bestellt werden.

Im gut beschilderten Bauerngartenbereich konnten im Laufe der Jahre etliche alte und fast vergessene Gemüse und andere Nutzpflanzen gezeigt werden. Die Palette der angebauten Pflanzen reicht dabei von kaum noch bekannten Gemüsearten, wie zum Beispiel der Haferwurzel, dem Erdbeerspinat oder der Spargelerbse, über unterschiedliche Färberpflanzen (z.B. Färberdistel oder Färberamaranth) bis hin zu unterschiedlichen Hirse- und alten Kartoffelsorten. Auch der direkte Bezug zur regionalen Historie wird durch so manche Pflanze gewürdigt. So wurde zum Beispiel Tabak lange Zeit auch am Niederrhein angepflanzt und verarbeitet und die niederrheinische Spezialität Panhas ist ohne Buchweizenmehl nicht denkbar. Die Nähe zum ehemaligen Kloster findet vor allem in der Sortenwahl Ausdruck, wenn zum Beispiel die Stangenbohnen „Klosterfrauen“ oder „Monstranzbohne“ angebaut werden, die Kürbissorte „Bischofsmütze“ im Beet Früchte trägt und in den Blumenbereichen das „Heiligenkraut“ wächst. Im Laufe der Jahre wurden im Bauerngarten geschätzt weit über 100 unterschiedliche Pflanzenarten und –sorten präsentiert. Das jährlich wechselnde, bzw. ergänzte Pflanzensortiment und die jährlich neu konzipierte Gestaltung der Beete lassen den Garten jedes Jahr neu und interessant wirken. In den von allen Seiten gut zugänglichen Hochbeeten entstand ebenfalls ab 2010 der sogenannte „Schnupper- und Tastgarten“. Optisch, olfaktorisch und haptisch sehr unterschiedliche Pflanzen bieten hier auch für sehbehinderte Gartennutzer vielfältige Naturerfahrungsmöglichkeiten.

In 2015 wurde das Konzept des Schaugartens um zwei Facetten erweitert. Zum einen wurde ein Beetbereich aus der Anbaunutzung herausgenommen und fungiert mit einer Vielzahl an Wildkräutern als großes „Insektenbuffet“, zum anderen wurden in einigen Gartenbereichen Urban-Gardening-Parzellen etabliert, die von interessierten Bürgern selbst bebaut werden können. Durch diese Konzepterweiterungen konnte der Effekt des Schaubauerngartens hinsichtlich der Komponenten „Naturschutz“ und „Ort der Begegnung“ noch gesteigert werden.
Bearbeitet und gepflegt wird der Schaubauerngarten durch die „Bauerngartengruppe“ des NABU-Naturschutzzentrums Gelderland, die aus einer Mitarbeiterin des Naturschutzzentrums sowie einigen ehrenamtlichen Helfern besteht.

Auf der Homepage des NABU Bundesverbandes wird der Bauerngarten inzwischen in der bundesweiten Liste der NABU-Gärten geführt. Da sich auch der Gartenrotschwanz (Vogel des Jahres 2011) hier wohl fühlt, bekam er außerdem den Titel „GARTENrotschwanzOASE“ und wird als „beispielhafter Garten“ auf der NABU-Internetseite vorgestellt. Anerkennung fand der Bauerngarten auch Anfang 2011 beim bundesweiten Projektwettbewerb „Ideen-Initiative-Zukunft“ der dm-Drogeriemarktkette und der Deutschen UNESCO-Kommission.

(Helga M. Kaczmarek, NABU-Naturschutzzentrum Gelderland, erstellt im Rahmen des LVR-Netzwerkes Kulturlandschaft, 2017. Audiodateien erstellt von der Biologischen Station im Kreis Wesel e.V. im Rahmen des Projektes „Verborgene Schätze inklusiv“. Ein Projekt des LVR-Netzwerkes Kulturlandschaft, 2017)

Internet
nz-gelderland.de: Bauerngartenprojekt (abgerufen 24.08.2017)
nabu.de: NABU-Gärten auf einen Blick (abgerufen 24.08.2017)
nabu.de: Ein blühender Bauerngarten (abgerufen 24.08.2017)

Schaubauerngarten in der Parkanlage des Klosters Sankt Bernardin

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
St. Bernardinstraße 65
Ort
47665 Sonsbeck - Hamb
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Kein
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Naturschutz
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 2010

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
„Schaubauerngarten in der Parkanlage des Klosters Sankt Bernardin”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-271172 (Abgerufen: 26. April 2024)
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