An der heutigen Plektrudisstraße befindet sich die Keyenberger Motte. Ursprünglich haben Geologen sie als altfränkische Motte bezeichnet.
Ein Schild vor der Motte weist auf ihre Bedeutung hin und zeigt ihre ursprünglichen Ausmaße mit einer historischen Beschreibung: „Die Keyenberger Motte war eine befestigte fränkische Bauernsiedlung aus dem frühen Mittelalter. Die Motteninsel (romanisch: Motta – Hügel) war nur über eine Zugbrücke zu erreichen und von Palisaden umzäunt. Die diente als Wohnsitz des Burgherrn und als letzte Zuflucht vor Feinden. Auf der ebenfalls von Wassergräben umgebenen Vorburg im westlichen Bereich standen die Bauernhütten und Wirtschaftsgebäude. Die Gliederung der Motte entspricht bereits ganz dem Schema ihrer baugeschichtlichen Nachfolgerin, der in Stein gemauerten Wasserburg.“
Mackes (1985, S. 159) vermutet anhand zweier Verkaufsakten von 1483 und 1498, dass es sich bei der Motte um die Reste des ehemaligen Ritterguts Patteren handelt, das genau an dieser Stelle stand. Gestützt wird diese Vermutung durch die Ausgrabung von Mauerresten im Jahre 1925. Ob jetzt das Rittergut Patteren auf den Resten der Motte erbaut wurde oder die Motte die Reste des Rittergutes darstellen, kann im Moment nicht geklärt werden.
Zurzeit befindet sich die Motte in keinem guten Zustand. RWE-Power muss die Wassergräben mit Wasser speisen, seit Jahren wird sie nicht mehr instand gesetzt, so dass die Holzaufbauten und -einfassungen vor sich hinmodern.
(Wolfgang Lothmann, Heimatverein der Erkelenzer Lande e.V., 2017)
Quelle Informationstafel am Objekt
Literatur
Mackes, Karl L. (1985)
Erkelenzer Börde und Niersquellengebiet. Ein Beitrag zur Geschichte der ehemaligen Dörfer und Gemeinden Immerath, Pesch, Lützerath, Keyenberg, Berverath, Borschemich, Holz, Otzenrath, Spenrath, Westrich, Wanlo, Kaulhausen, Kuckum und Venrath. (Schriftenreihe der Stadt Erkelenz, 6.) S. 159, Mönchengladbach.
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