Schönwasserpark in Oppum

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Fachsicht(en): Naturschutz, Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Krefeld
Kreis(e): Krefeld
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 20′ 0,41″ N: 6° 36′ 3,24″ O 51,33345°N: 6,6009°O
Koordinate UTM 32.332.876,26 m: 5.689.639,21 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.541.921,88 m: 5.688.914,23 m
  • Eine Blickachse zum Platanenspalier im Schönwasserpark Krefeld (2017).

    Eine Blickachse zum Platanenspalier im Schönwasserpark Krefeld (2017).

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  • Der Schönwasserpark in Krefeld (2014).

    Der Schönwasserpark in Krefeld (2014).

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  • Blick auf mehrstämmige Schwarzpappeln im Schönwasserpark in Krefeld-Oppum (2017).

    Blick auf mehrstämmige Schwarzpappeln im Schönwasserpark in Krefeld-Oppum (2017).

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  • Zugang zum Botanischen Garten im Schönwasserpark in Krefeld (2014).

    Zugang zum Botanischen Garten im Schönwasserpark in Krefeld (2014).

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  • Botanischer Garten im Schönwasserpark in Krefeld (2014).

    Botanischer Garten im Schönwasserpark in Krefeld (2014).

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  • Blick über einen See im Schönwasserpark in Krefeld (2014).

    Blick über einen See im Schönwasserpark in Krefeld (2014).

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Der Schönwasserpark in Krefeld-Oppum ist ein 28 Hektar großer lang gestreckter Park, der im 19. Jahrhundert als Landschaftspark angelegt wurde, im 20. Jahrhundert nach Osten hin erweitert wurde und 1924 seine heutige Form erhielt. Er gilt als erste Volksparkanlage Krefelds mit geraden Wegen, Teich und Gruppen von Nadelgehölzen aus aller Welt. Heute steht der Park steht unter Denkmalschutz und ist ausgewiesenes Landschaftsschutzgebiet. Leider wird der Park von drei Straßen zerschnitten, sodass eine Wahrnehmung des Parks als Ganzes erschwert wird.

Im westlichen Teil grenzt der Park direkt an den Botanischen Garten an. Hier liegt auch das Haus Schönwasser, das durch Rasenflächen mit schönen alten Einzelbäumen von der viel befahrenen Strasse „Kuhleshütte“ abgegrenzt wird. Das Haus Schönwasser war Anfang des 18. Jahrhunderts noch ein Bauernhaus, wurde verkauft und als Herrenhaus ausgebaut. Zwischenzeitlich wurde es als Ausflugslokal genutzt, in der Nachkriegszeit als Notunterkunft. Der in der Mitte der 1950er Jahre geplante Abriss des Gebäudes wurde durch das Land Nordrhein-Westfalen verhindert, so dass das Gebäude saniert werden konnte und ein staatliches Studienseminar für die Lehrerausbildung darin eingerichtet wurde.

Flora des Parkes im Kernbereich des Schönwasserparkes
Auf den Rasenflächen westlich Haus Schönwasser und Botanischer Garten kommen einige alte Gehölze vor wie beispielsweise eine 220 Jahre alte Eiche mit einem Stammdurchmesser von ca. 120 cm, Tulpenbäume (mit Brusthöhendurchmessern BHD von 130 und 140 cm), ein Silberahorn (100 cm BHD) aus dem Jahr 1850 sowie eine Buche mit einem Stammdurchmesser in Brusthöhe von 120 cm. Weitere ältere Gehölze sind Robinien (mit 70 und 90 cm BHD), Bergahornbäume (50 und 60 cm BHD) und Birken, Platanen, Pappeln, Hainbuchen, Spitzahornbäume und Linden meist mit BHD von 50-70 cm.

Geht man am Haus Schönwasser vorbei in östliche Richtung, betritt man das Kernstück des Parks. An der rückwärtigen Seite des Gebäudes ist eine Terrasse angegliedert, die von einem dichten Platanenspalier überdacht wird. Die Platanen haben BHD von 40-60-80 cm. An der Nordost-Ecke des Spaliers ist eine Farnblättrige Buche zu bewundern, die 1790 gepflanzt wurde und einen Durchmesser von 120 cm aufweist.
Von der Terrasse aus überblickt man den in West-Ost-Richtung angelegten Teich und einen Teil des Parks, der nach Osten hin immer schmaler wird.
Der Teich wird beidseitig von Rasenstreifen begleitet. Schmale Wege führen parallel zum Teich und aus dem Park heraus. Auch hier wachsen ältere bemerkenswerte Bäume. Auf der nördlichen Seite sind dies Tulpenbäume (50 cm BHD), Buchen (40-80 cm BHD) , Bergahorn (45 cm BHD), Spitzahornbäume (40-50 cm BHD und jünger) Linden, Trompetenbaum, Rosskastanien (40-90 cm BHD), ein Silberahorn von 1800 mit ca. 100 cm BHD, ein weiterer von 1850 mit ca. 90 cm BHD, drei Sumpfzypressen (80-120 cm BHD). Ein Riesen-Mammutbaum (90 cm BHD) steht am Gewässer an einem runden Platz mit Sitzgelegenheiten, der mit einer niedrigen Buchenhecke und jungen Rosskastanien umfasst ist. Unterhalb der Bäume geben Sträucher und Gruppen von Eiben den Rasenflächen etwas Struktur. Das Ufer des Teiches weist nur stellenweise wenig Ufervegetation auf.

Südlich des Teiches ist die Bepflanzung des Parks waldähnlich. Entlang des Grabens, der auf der ganzen Länge des Parks parallel der südlichen Grenze verläuft kommen Buchen (30-70 cm BHD), Hainbuchen (20-30 cm BHD), Eichen (u.a. 60 cm BHD), Eschen, Baumhasel und Strauchwuchs hauptsächlich von Hartriegel, Holunder und Weißdorn vor. Im Bereich des angrenzenden Botanischen Gartens kommen Zedern, Rhododendren, Sumpfzypressen, Eiben u.a. vor.

Am Teichufer ist ein Platz angelegt, dessen Zentrum von einer eindrucksvollen 3-stämmigen Schwarzpappel beherrscht wird. Dieser Baum wurde 1900 gepflanzt und hat nun am Stammfuß einen gewaltigen Durchmesser von ungefähr 4 m! Angrenzend wurde am Ufer eine Pestwurzflur angelegt. In der Nähe der Schwarzpappel gibt es noch eine Rasenfläche mit interessantem Baumbestand, darunter ein Amur-Korkbaum und eine Eiche mit 120 cm BHD von 1800, die einen Nebeneingang zum Botanischen Garten markiert.

Weiter westlich bilden Kiefern und Sumpfzypressen einen Teil der Uferbepflanzung, im Anschluss ist das Ufer wieder gehölzfrei, so dass von hier aus die Aussicht auf das Platanenspalier und das Haus Schönwasser erlebt werden kann.
Die östlich an den Teich angrenzende Rasenfläche ist auf der nördlichen Seite mit einer Gruppe von Fichten bestandenen, an die ein Wohnhaus angrenzt. Einzeln stehende Bäume und solche in Baumgruppen entlang der nördlich angrenzenden Straße (Johansenaue) sind Buchen (70, 80 cm BHD), eine Hängebuche (50 cm BHD), Platanen (u.a. mit 70, 100 cm, 200 cm BHD), Spitzahorn (mit ca. 180 cm BHD), Linden (mit 35, 45, 50 cm BHD), Birken, Eschen. Im südlichen Teil der Parkanlage kommen u.a. ein Götterbaum (mit ca. 140 cm BHD), Rosskastanien (u.a. ein Exemplar mit 100 cm BHD), Strauchkastanien und Trompetenbaum, die an den waldartig bepflanzten Graben (s.o.) angrenzen, vor.
Entlang des fußläufigen Querweges (von Nord nach Süd – Verbindung von „Im Heimgarten“ zum „Giesenweg“) stehen zwei alte Hainbuchen mit 100 und 140 cm BHD. In östlicher Richtung bis zur Buddestrasse, die den Park von Nord nach Süd durchschneidet, stehen auf der Rasenfläche parallel zur Johansenaue u.a. Buchen (70-100 cm BHD), weitere Hainbuchen, eine dreistämmige Linde, Ahornbäume und Birken. Entlang der Buddestraße besteht eine randliche Pflanzung aus Eichen, Buchen, Bergahorn, Hainbuchen, Robinien, Eiben, einer Eberesche und Rhododendren, die nach Westen hin in den Park hineinreicht und mit der übrigen Bepflanzung für einen waldartigen Eindruck sorgt. Am südlichen Rand entlang des trockenen Grabens bleibt dieser Eindruck durch die dicht gepflanzten Buchen, Hainbuchen, Linden und die darunter befindliche Strauchschicht erhalten.

Flora im mittleren und im östlichen Teil des Parkes
Der Parkteil von der Buddestrasse bis zur Maybachstrasse besteht aus einer ca. 40-50 m breiten Rasenfläche und wird von einem Hauptweg durchzogen. Auf der nördlichen Seite kommen locker stehende Gehölze wie Buchen (60 cm BHD), Hainbuchen (50 cm BHD), Bergahornbäume (40-50 cm BHD), Flügelnuss (80 cm BHD), Rosskastanien und mehrere Eibengruppen vor, während sich die südliche Bepflanzung entlang des Grabens wie im restlichen Park weiter fortsetzt. Hier kommen etwas stärkere Eichen und Feld-Ahornbäume vor. Im östlichen Drittel werden die beiden Streifen durch eine hainartige Bepflanzung der mittleren Rasenfläche mit Linden, Rosskastanien, Buchen, Bergahorn und einem Silberahorn (100 cm BHD) verbunden.

Der Parkteil von der Maybachstrasse bis zur Glindholzstrasse ist der an der südlichen Grenze verlaufende Graben zu einem Weiher aufgeweitet. Dieser ist zur südlich angrenzenden Bebauung wieder mit einem waldartig ausgebildeten Gehölzstreifen abgepflanzt. Die Gehölze beschatten das Südufer, während das Nordufer nur durch einzeln stehende Gehölze ab und an beschattet wird. Die Ufer sind meist steil ausgebildet; es gibt auch einige Flachwasserzonen, in denen die Gelbe Sumpf-Schwertlilie zu finden ist. Die trockeneren Uferbereiche werden teilweise von Brennesselherden eingenommen.
Auf der Rasenfläche nördlich des Gewässers sind – locker bis hainartig verteilt – Robinien (90 cm BHD), Buchen (55, 70 cm BHD), Rosskastanien (70-100 cm BHD), Linden (40-70 cm BHD), Hainbuchen, ein Birkenhain, eine Gleditschie (55 cm BHD), zwei Trauerweiden (50, 60 cm BHD), Bergahornbäume u.a. zu finden. Entlang der querenden Strassen (Glindholzstrasse, Maybachstrasse) sind dichte Abpflanzungen (Anflanzungen als Sichtschutz) aus Ziersträuchern vorhanden.
Östlich der Maybachstrasse befindet sich ein kleiner Spielplatz, der ebenso wie der übrige Parkteil mit älteren Bäumen locker bestanden ist. Weiter nach Osten schließt sich der Crön-Park an. Der Park steht unter Denkmalschutz und ist ausgewiesenes Landschaftschutzgebiet.

(Gabriele Heckmanns, Biologische Station im Kreis Wesel e.V. erstellt im Rahmen des Projektes „Naturerleben in der Stadt“. Ein Projekt des LVR-Netzwerks Kulturlandschaft, 2017)

Internet
www.krefeld.de: Grünflächen Schönwasserpark (abgerufen 10.05.2017)
de.wikipedia.org: Schönwasserpark (abgerufen 29.06.2017)

Schönwasserpark in Oppum

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Am Schönwasserpark 5
Ort
47809 Krefeld - Oppum
Fachsicht(en)
Naturschutz, Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1801 bis 1900

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„Schönwasserpark in Oppum”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-267794 (Abgerufen: 25. April 2024)
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