Rund einen Kilometer südöstlich der Ortsmitte von Muschenheim liegt im Waldstück „Vorderwald“ ein ausgedehntes Grabhügelfeld. Die etwa 40 Hügel sind teilweise noch gut erkennbar. Ausgrabungen an diesem Ort wurden von 1918 bis 1920 unter der Leitung von Paul Helmke durchgeführt. Dabei fanden sich unter anderem Trachtschmuck aus Metall, Waffen und Keramikgefäße. Eine Nachuntersuchung erfolgte 1991 durch die Universität Gießen.
Die ersten Bestattungen an dieser Stelle erfolgten in der mittleren und späten Bronzezeit (1500 bis 700 vor Christus). Auch während der darauf folgenden älteren Eisenzeit, der sogenannten Hallstattzeit, wurde die Nekropole genutzt. Die Toten wurden sowohl verbrannt als auch unverbrannt beigesetzt. Die bislang jüngste Bestattung, ein Brandgrab, stammt aus dem letzten Jahrhundert vor Christus. Sie enthielt Beigaben, die den Verstorbenen als Germanen ausweisen.
Das Grabhügelfeld ist über den Kulturhistorischen Wanderweg Muschenheim gut zu erreichen.
(Michael Gottwald, hessenARCHÄOLOGIE, 2017)
Internet www.natur-muschenheim.de: Infos zum Kulturhistorischen Wanderweg (abgerufen 03.05.2017)
Literatur
Herrmann, Fritz-Rudolf; Jockenhövel, Albrecht (Hrsg.) (1990)
Die Vorgeschichte Hessens. S. 431, Stuttgart.
Grabhügelfeld im „Vorderwald“ bei Lich–Muschenheim
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