„Bei verschiedenen Raubgrabungen, wobei u. a. auch eine Zisterne ausgehoben wurde, kamen an nennenswerten Funden mehr als 120 Münzen des frühen 2. bis späten 4. Jahrhunderts (Schlußmünze: vor 388), eine Scheibenfibel, 12 Terrakottenfragmente und zahlreiche Keramikscherben, die weitgehend der mittleren Kaiserzeit angehörten, zutage.“ (Gilles 1985)
Aufgrund der Raubgrabungen konnten in der Nähe des Brunnenschachtes keine Hinweise auf die Verehrung einer Gottheit ausgemacht werden – es könnte sich daher bei dem Schacht auch um ein Relikt aus dem Mittelalter oder der frühen Neuzeit handeln. Aufgrund der Anordnung der Mauerfunde wurde der Umgangstempel rekonstruiert und auf seinen Grundmauern wiederaufgebaut.
Der Grabungsfund ist für die Weinkulturlandschaft ein wichtiges Indiz dafür, dass sich bereits im 2. nachchristlichen Jahrhundert Römer in der Region ansiedelten. In Gedichten des 6. Jahrhunderts wird bereits der Weinbau im Moseltal beschrieben.
(Madeleine Weyand, Universität Bonn, 2017 / freundliche Hinweise von Herrn Rainer Pellenz, Bremm, 2017)
Internet
www.bremmer-calmont.de: Das gallorömische Bergheiligtum auf dem Calmont (abgerufen 15.04.2017)