Vlootbeek zwischen Heinsberg und Maas

Flutgraben

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Maasgouw, Roerdalen, Waldfeucht
Provinz(en): Limburg
Kreis(e): Heinsberg
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 06′ 45,28″ N: 6° 01′ 55,84″ O 51,11258°N: 6,03218°O
Koordinate UTM 32.292.273,05 m: 5.666.533,56 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.502.297,23 m: 5.664.170,95 m
  • Renaturierter Bereich des Vlootbeeks bei Posterholt (2016)

    Renaturierter Bereich des Vlootbeeks bei Posterholt (2016)

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  • Der Vlootbeek zeigt südlich von Posterholt noch einen sehr geraden Verlauf (2016)

    Der Vlootbeek zeigt südlich von Posterholt noch einen sehr geraden Verlauf (2016)

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  • Der Große Wiesenknopf wächst im renaturierten Bereich des Vlootbeeks bei Posterholt (2016)

    Der Große Wiesenknopf wächst im renaturierten Bereich des Vlootbeeks bei Posterholt (2016)

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  • Artenreiche Wiese im Bereich des renaturierten Vlootbeeks bei Posterholt (2016)

    Artenreiche Wiese im Bereich des renaturierten Vlootbeeks bei Posterholt (2016)

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Der Vlootbeek, auf Deutsch „Flutgraben“, entspringt in der Gemeinde Heinsberg und überquert bei Karken die Deutsch-Niederländische Grenze. Er mündet bei Linne in die Maas und fließt in einem alten Flussbett der Rur (Roer). Die Länge auf niederländischem Staatsgebiet beträgt 17,5 km.

Der Vlootbeek war ursprünglich ein natürlicher Bach, der seit dem 17. Jahrhundert von Menschenhand stark verändert worden ist. Der Name weist auf seine Funktion „Fluten“ hin. Zwischen 1650 und 1653 wurde der Abschnitt östlich und südlich des Schlosses Montfort, das 1260 im Auftrag vom Grafen Hendrik (Heinrich) III. von Gelre gebaut wurde, gegraben, um das Land um das Schloss herum zu entwässern. Außerdem wurde durch den Bach kalkreiches Wasser in die kultivierten Moorgebiete, wie z.B. Grootbroek, geleitet. Nachdem die Moor- und Bruchbereiche im Vlootbeektal im 17. Jahrhundert entwässert und ausgetorft worden waren, nutzte man nun den begradigten und vertieften Bach, um die angrenzenden Ackerflächen gelegentlich zu überschwemmen. Der dabei abgelagerte Schlamm reicherte die Ackerflächen mit Nährstoffen an.

Der Wasserverband „Roer en Overmaas“ begann 2014 mit der Durchführung von einigen Renaturierungsmaßnahmen, um den Vlootbeek bei Posterholt wieder zu einem Lebensraum für Pflanzen und Tiere zu machen. So wurden zum Beispiel die Uferböschungen abgeflacht und so dem Fluss Raum für das Mäandrieren zu geben.

Eine weitere, den Naturschutz fördernde Maßnahme war die Abtragung der obersten fruchtbaren Mutterbodenschicht der Vlootbeekaue. Darauf wurde der Große Wiesenknopf (niederländisch: grote pimpernel, lateinisch: Sanguisorba officinalis) ausgesät. Dieser ist sehr wichtig für die Entwicklung und Vermehrung des seltenen Schmetterlings „Ameisenbläuling“.

(Peter Burggraaff, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, 2020)

Internet
nl.wikipedia.org: Vlootbeek (beek) (abgerufen am 20.02.2020)
plaatsengids.nl: Posterholt (abgerufen am 20.02.2020)
naturpark-msn.de: Naturschutzgebiete Vlootbeek, Munningsbos en landgoed Rozendaal (abgerufen am 19.02.2020)

Literatur

Locht, Benoit; Renes, Hans; Buys, Jan; / Stichting Het Limburgs Landschap (Hrsg.) (2001)
Uit en thuis boek. Op stap in fraaie terreinen in Limburg. Een kennismaking met het werk van Het Limburgs Landschap. Handboek voor de natuurgebieden van Het Limburgs Landschap 1931-2001. Arcen.

Vlootbeek zwischen Heinsberg und Maas

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1750

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Peter Burggraaff (2020): „Vlootbeek zwischen Heinsberg und Maas”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-266640 (Abgerufen: 26. April 2024)
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