Sport-und Freizeitzentrum Seibersbach

Hans-Delnef-Haus, Sportschule Seibersbach

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Seibersbach
Kreis(e): Bad Kreuznach
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 57′ 38,24″ N: 7° 42′ 37,7″ O 49,96062°N: 7,71047°O
Koordinate UTM 32.407.509,16 m: 5.535.049,45 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.407.547,37 m: 5.536.824,06 m
  • Gummiplatz des Sport- und Freizeitzentrums Seibersbach (2017)

    Gummiplatz des Sport- und Freizeitzentrums Seibersbach (2017)

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    Hans-Martin Jakobs
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  • Mensa des Sport- und Freizeitzentrums Seibersbach (2017)

    Mensa des Sport- und Freizeitzentrums Seibersbach (2017)

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  • Hans-Delnef-Haus des Sport- und Freizeitzentrums Seibersbach (2017)

    Hans-Delnef-Haus des Sport- und Freizeitzentrums Seibersbach (2017)

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  • Sporthalle des Sport- und Freizeitzentrums Seibersbach (2017)

    Sporthalle des Sport- und Freizeitzentrums Seibersbach (2017)

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  • Hauptgebäude des Sport- und Freizeitzentrums Seibersbach (2017)

    Hauptgebäude des Sport- und Freizeitzentrums Seibersbach (2017)

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  • Sport- und Fitnesshalle des Sport- und Freizeitzentrums Seibersbach (2017)

    Sport- und Fitnesshalle des Sport- und Freizeitzentrums Seibersbach (2017)

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Die Geschichte des Sportbund Rheinhessen in Seibersbach
Die Geschichte des Sportbundes Rheinhessen und der Sportjugend Rheinhessen sind eng mit der Gemeinde Seibersbach verknüpft. Kurz nach der Gründung des Landessportbundes Rheinland-Pfalz durch die drei Sportbünde Rheinhessen, Rheinland und Pfalz im Jahr 1950 suchte die Sportjugend Rheinhessen einen neuen Platz für ihr alljährliches Zeltlager. Bisher zeltete man auf dem Bingener Rochusberg. Im Jahr 1958 mietete man vom Seibersbacher Gastwirt Becker für 25 Jahre einen Teil des heutigen Geländes. In den Folgejahren veränderten sich die Besitzrechte erheblich, denn der Sportbund kaufte in den Jahren bis 1964 das Gelände des Gastwirts Becker mit der Verpflichtung, diesen als einzigen Verpfleger für die Gäste der Sportschule beziehungsweise des Zeltlagers zu nutzen. Federführend bei den Verhandlungen waren von Seiten des Sportbundes der Vorsitzende Hans Delnef, der der Namensgeber des heutigen Haupthauses ist, und von Seiten der Sportjugend Werner Höllein.
Das Sport- und Freizeitzentrum Seibersbach besitzt heute eine Fläche von circa 1,3 Hektar. Es gehört dem Sportbund Rheinhessen und wird für Trainingslager, Tagungen, Schulungen und Seminare genutzt und vermietet. Auf dem Gelände befinden sich das Hans-Delnef-Haus, das als Unterkunft und Seminarhaus dient, eine Turnhalle, ein Kleinspielfeld, eine kleine Gymnastikhalle (12 x 10 Meter), ein Fitnessraum und ein Zeltplatz.

Erweiterungen des Geländes
Im Jahr 1958 kaufte der Sportbund Rheinhessen eine große Baracke, welche in Mainz abgebaut und in Seibersbach wiederaufgebaut werden sollte. Aufgrund der sozialen Misslage einer Mainzer Familie wurde ein Kompromiss zwischen der Stadt Mainz und dem Sportbund ausgehandelt, dass die Familie bis zum Jahr 1960 in der Baracke wohnen könne und diese dann erst nach Seibersbach gebracht werden könne. In den Folgejahren wurden zudem weitere kleinere und größere Areale aufgekauft, sodass das Gelände mit dem Kauf eines 4.800 Quadratmeter großen Geländes vom Seibersbacher Friedrich Andrae seine heutige Größe erreichte. Im Jahr 1963 wurde das heutige Hans-Delnef-Haus aufgestockt. Seitdem standen die einstöckige Baracke und das zweistöckige Gebäude nebeneinander.

Die Turnhalle (Dyckerhoff-Halle) wurde zwischen 1974 und 1975 in dem für die Zeit modernen „Waschbeton-Design“ errichtet. Die Baukosten betrugen insgesamt 1,3 Mio DM, von denen 330.000 DM vom Land bezuschusst wurden. Sie ist 27 m x 15 m groß und bietet eine große Auswahl an Turn- und Sportgeräten, sowie weitere Räume mit 18 Betten, eine Teeküche und einen weiteren Seminarraum. Neben den Gästen der Sportschule wurde die Halle auch von der Seibersbacher Grundschule und den örtlichen Sportvereinen genutzt.

In den folgenden Jahren stieg die Nutzungsfrequenz der Sportschule, sodass sich zwei Gruppen das Gelände und die Halle teilen mussten. Um dieses Problem zu beseitigen wurde am Platz der alten Holzbaracke in den Jahren 1984 und 1985 eine Gymnastikhalle errichtet. Nun stand eine Ausweichmöglichkeit zur Verfügung, die sich vor allem für die Budo-Sportarten als ideal erwies. In den Nebenräumen der Gymnastikhalle entstanden zusätzlich eine Küche, Foyer, Sanitärräume, Heizungsraum, Büro und eine neue Hausmeisterwohnung, sodass die alte Hausmeisterwohnung zu weiteren Schlafräumen für Gäste umgebaut werden konnte. Das Sportzentrum bot somit 65 Betten. Von den 1.150.000 DM Baukosten wurden 540.000 DM aus Landesmitteln finanziert.

Das 50 mal 20 Meter große Kleinspielfeld sollte 1990 errichtet werden, allerdings verzögerte sich der Bau. Die Einweihung des Spielfeldes verzögerte sich bis zum 17. Juli 1992, nachdem das Verwaltungs- und Oberverwaltungsgericht die Einsprüche von Nachbarn abgewiesen hatten. Durch das Verfahren erhöhten sich die Baukosten von 280.000 DM auf 340.000 DM.

Der Fitnessraum wurde 1996 fertiggestellt und bildete eine Abrundung der sportlichen Nutzungsmöglichkeiten des Geländes. Schon 1993 wurden dazu erste Pläne erarbeitet, die im Folgejahr überarbeitet wurden. 1995 begannen die Bauarbeiten. Die Kosten betrugen 800.000 DM, wobei das Land wieder einen sechsstelligen Zuschuss übernahm.

Der Zeltplatz besitzt Betonplatten, die genau zu den Zelten, die der Sportbund Rheinhessen zur Verfügung stellt, passen. So ist auch während schlechter Witterung ein trockener Boden und damit ein komfortables Zelten gewährleistet. In früheren Jahren, noch vor dem Bau des Tartanplatzes, war der Zeltplatz noch etwas rustikaler beschaffen. Es gab lediglich eine Wiese, auf der die Zelte aufgestellt werden konnten.

Renovierung der bestehenden Gebäude
Nach der Jahrtausendwende wurde das Gelände im Jahr 2010 vollständig modernisiert und von einer Sportschule zu einem Sport- und Medienzentrum umgebaut. Um diesem Zweck gerecht zu werden, ist das Gebäude mit einer Mensa ausgestattet, die mit wenigen Handgriffen zu einem Medienzentrum umfunktioniert werden kann. Dadurch können in den Räumlichkeiten Fachtagungen, Seminare oder einfach nur ein Kino-Abend für Ferienfreizeiten angeboten werden. Desweiteren wurde ein Grillplatz erbaut.
Im Jahre 2016 wurde das Kleinspielfeld komplett saniert. Dabei wurde die Kernung des Platzes ausgetauscht, die Tartanoberfläche gründlich gereinigt und die Linien für verschiedene Sportspiele neu aufgezeichnet. Die Gymnastikhalle ist in das Hauptgebäude integriert. Der Fitnessraum wurde kurz nach dem Tartanplatz in den 1990er Jahren gebaut und bietet viele Fitnessgeräte und Möglichkeiten sich körperlich zu betätigen.
Der angrenzende Rasenplatz des TUS Seibersbach kann von Besuchergruppen, die das Sport- und Freizeitzentrum anmieten, genutzt werden.

(Matthias Gröber und Hans Martin Jakobs, Universität Koblenz-Landau, 2017 / freundliche Hinweise von Herrn Karl-Ludwig Klimke und Frau Heike Franke, 2017)

Internet
www.sportbund-rheinhessen.de: Seibersbach - Der Anfang (abgerufen am 09.03.2017)

Literatur

May, Dieter (2005)
Seibersbach - Meine Heimat. Zeugnisse und Geschichten aus alter Zeit. Seibersbach.

Sport-und Freizeitzentrum Seibersbach

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Soonwaldstrasse 20
Ort
55444 Seibersbach
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Kein
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1958

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„Sport-und Freizeitzentrum Seibersbach”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-265476 (Abgerufen: 26. April 2024)
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