Der Innenhafen von Duisburg-Mitte entstand im 19. Jahrhundert aus einem alten Rheinarm. An diesem bedeutenden Handelsplatz für Getreide hatten sich mehrere Mühlenbetriebe u.a. die Wehrhahn Mühle niedergelassen. Der Gebäudekomplex liegt zwischen den Speichergrachten.
Gebäude
Der Gebäudekomplex der Fabrik ist aus rotem Backstein errichtet. Neben dem 6–8 stöckigen Mühlengebäude sind das Kesselhaus mit Schornstein, die Reparaturwerkstatt, das querstehende Silogebäude sowie das Bürogebäude der Verwaltung erhalten. Auf der Hafenseite bestehen noch die Verladeanlagen wie Krähne und Verladerampen.
Geschichte
Der erste Mühlenbetrieb wurde 1896 von der Familie Cohen errichtet. Bereits 1896 und 1899 wurden das östliche und westliche Speichergebäude als schlichte Ziegelsteinbauten hinzugefügt. Der Betrieb brannte 1924 ab und konnte unter finanzieller Beteiligung der Gebrüder Wehrhan als Mitgesellschafter wieder aufgebaut werden. 1934 entstand das Kesselhaus. Die Mitgesellschafter erwarben 1936 die Mühle, die unter dem Namen Rheinischen Mühlenwerke Herm. & Wilh. Werhahn OHG bis 1969 betrieben wurden. Bereits 1959 erfolgte der Ausbau des westlichen Speichers mit Mehlsilo und Transportanlagen für Sackrutschen. Noch bis 1995 diente die Mühle als Getreidespeicher. 2011 erwarb Alltours Flugreisen die Wehrhahnmühle.
Im Mühlengebäude befindet sich heute ein Kindermuseum. Das Speichergebäude wurde als Bürogebäude umgebaut. Hier befinden sich ebenfalls mehrere Arztpraxen und gastronomische Betriebe.
Baudenkmal
Seit 1998 ist die Mühle als Denkmal ausgewiesen.
(Elisabeth Zenses, Rheinisches Mühlen-Dokumentationszentrum e.V., 2017, erfasst im Rahmen des Verbundprojekts „Aufnahme der Mühlen im Rheinland“)
Internet
innenhafen-portal.de: Wehrhahn-Mühle (abgerufen: 04.06.2016)
route-industriekultur.ruhr: Wehrhahnmühle (abgerufen: 08.03.2017)