Am Ortsrand von Essen-Borbeck liegt am Oberlauf des Pausmühlenbaches, einem Nebenbach der Emscher, das Gebäude der ehemaligen Wassermühle.
Gebäude
Das Mühlengebäude, ein 2-geschossiger Backsteinbau, ist aufwendig restauriert. Gegenüber der Mühle, wo heute ein Spielplatz ist, befand sich der Mühlteich, der zugeschüttet wurde. Das Mühlrad und die Stauwehre am Teich und Bach sind nicht mehr vorhanden.
Geschichte
Die ehemalige Kornmühle gehört zu den ältesten Mühlen in Essen. In ihr wurde Roggen und später auch Gerste vermahlen. Von 1547–1780 war sie im Besitz der Abtei Essen und ging anschließend als Schenkung an die Borbecker Familie vom Wald über. 1895 wurde eine Dampfmaschine eingebaut, da der Wasserdruck durch den Bergbau unregelmäßig wurde.
Bis 1916 wurde die Mühle von verschiedenen Pächtern betrieben und dann von Krupp erworben. 12 Jahre später ging sie an die Stadt Essen über. In den 1950er Jahren wurde das Mühlrad demontiert und die Stauwehre entfernt. Bis 1959 wurden Korn, Muscheln und Krebs zu Futtermitteln vermahlen. Seit 1960 stand die Mühle leer und diente zeitweise als Lagerraum sowie als Druckerei.
Die Gebäude konnte durch die Bürgerinitiative vor dem drohenden Abriss bewahrt werden. Ab 1982 begann die Renovierung und Sanierung des Gebäudes durch den NABU. Seitdem wir das denkmalgeschützte Gebäude vom NABU-Ruhr als Jugendzentrum genutzt.
(Elisabeth Zenses, Rheinisches Mühlen-Dokumentationszentrum e.V., 2017, erfasst im Rahmen des Verbundprojekts „Aufnahme der Mühlen im Rheinland“)
Internet
vossgättersmühle.de: Voßgätters Mühle (abgerufen: 18.07.2016)