In der früheren Ziegelhütte, im Südosten der Gemarkung Seibersbach, wurden früher Ziegel für den lokalen Bedarf gebrannt. Sie entstand wahrscheinlich zwischen 1700 und 1760. Zunächst diente sie als Lehmkaut und erst später als Ziegelei, so wird sie auf der Tranchotkarte von 1810 bereits als Ziegelhütte bezeichnet. Um 1800 hatte sie ihre Hochzeit. Zu dieser Zeit hatte sie ihre größte Ausdehnung. Die Ziegelei umfasste zu dieser Zeit vier große Gebäude und einen kleineren Weiher. Nach alten Unterlagen beinhaltete der Komplex vier Ziegelbrennöfen.
Von den ehemals vier Gebäuden sind heute nur noch zwei erhalten, welche seit dem Ende der Ziegelhütte, um 1900, für landwirtschaftliche Zwecke genutzt werden.
Das Landgut Ziegelhütte heute
Das Landgut Ziegelhütte beinhaltet heute eine Imkerei. Von den beiden erhaltenen Gebäuden wird eins als Wohnhaus genutzt. Weiterhin befindet sich auf dem Gelände eine Halle, welche als Lager dient. Im Hof des Landgutes Ziegelhütte ist ein Gebäude mit älterer Bausubstanz zu erkennen. Die Bruchsteinmauern dieses Gebäudes sind bis heute noch sehr gut erhalten und geben einen Einblick in das Erscheinungsbild der historischen Ziegelhütte.
(Svenja Kind, Universität Koblenz-Landau, 2017 / freundliche Hinweise von Karl-Ludwig Klimke, Dieter May und Heinrich Krümmelbein 2017)
Quellen
Landschaft im Wandel (2000): Blatt 6012 - Stromberg; Kartenaufnahme von Tranchot & Müffling - Stromberg, Jahr 1811
Landschaft im Wandel (2000): Blatt 6012 - Stromberg; Preußische Uraufnahme - Stromberg, Jahr 1843-1878