Der geistliche Studienrat Müller war Gymnasiallehrer und plante häufig für seine Schüler Zeltlager. Er suchte Mitte des 20. Jahrhunderts einen festen Standort für diese Zeltlager, den er in Seibersbach fand. Mithilfe Amerikanischer Soldaten konnten Baumaschinen angefordert werden, sodass der Bau der Hütte schnell voranging und sie bereits 1958 eingeweiht werden konnte. Der Außenbereich kam erst später hinzu, um auch größeren Gruppen Campingmöglichkeiten zu bieten.
Die Hütte stellt in zwei Räumen 22 Personen Schlafmöglichkeiten bereit. Des Weiteren findet man hier eine Küche und einen Aufenthaltsraum. Die großen Wiesenflächen unterhalb des Hauses können sowohl größeren Gruppen als Zeltplatz dienen als auch zum Feiern genutzt werden.
Heutzutage befindet sich die Martinshütte in Besitz der Diözese Mainz und die Trägerschaft liegt bei der Katholischen Kinderhilfe. Vor allem in den Sommermonaten wird das Haus von Jugendgruppen aus dem Raum Mainz und dem Rhein-Main-Gebiet gebucht, um Zeltlager oder Ausflüge in die Natur zu unternehmen. Da das Haus weder einen Anschluss an das Stromnetz, noch einen Telefonanschluss besitzt, sind hier die Erholungsmöglichkeiten von dem hektischen Stadtleben ideal. Der Strom für die Heizung, den Herd, den Durchlauferhitzer, den Kühlschrank und auch die Beleuchtung wird über einen eigenen Stromgenerator erzeugt, der mit Flüssiggas betrieben wird.
(Svenja Kind, Universität Koblenz-Landau, 2017 / freundliche Hinweise von Herrn Dieter May, Herrn Karl-Ludwig Klimke und weiteren Ortskundigen, 2017)
Internet
seibersbach.de: Martinshütte Seibersbach (abgerufen 23.05.2017)