Lage
Im nördlichen Teil grenzt der Wald an Bebauung an, gleichzeitig befinden sich hier einige Vereine. Im Nordwesten grenzt er an das Ufer des Waldsees an; die westliche Grenze verläuft entlang von Ackerflächen, die ihrerseits vom viel befahrenen Charlottenring begrenzt werden. Im Süden geht der Heesbusch in den Uerdinger Friedhof über. Südöstlich zwischen Duisburger Strasse und Wald liegt eine Kleingartenanlage, nördlich davon noch Bebauung bevor der Wald direkt an die Duisburger Strasse angrenzt. Hier befindet sich auch eine Zufahrt zum Wald und zum Parkplatz vom Verein Aegir Uerdingen.
Die Flora des Heesbusches
Direkt am Parkplatz befand sich bis zum Anfang des Jahres 2016 noch eine Silberlinde mit einem Durchmesser von knapp 1,70 Meter, was einem Stammumfang von 5,28 Metern entspricht. Die besonders prächtige Linde war als Naturdenkmal ausgewiesen und mit Seilen verspannt. Da die Standsicherheit nicht mehr länger gewährleistet werden konnte, musste der alte Baum gefällt werden.
Gegenüber dem Lindenstumpf befindet sich eine alte Esskastanie mit ca. 120 cm Durchmesser, etwas weiter entfernt eine alte Buche und einige alte und weniger alte Bäume, die sich locker über die Rasenfläche verteilen, die den Parkteil des Heesbusch ausmachen und dem Parkplatz gegenüber liegen. Dieser Park gehörte ehemals zu einer herrschaftlichen Villa, die im Krieg zerstört wurde; nur das Eingangstor an der Duisburger Strasse ist noch erhalten. Der parkartig gestaltete Bereich geht in den Wald über.
Im nördlichen und nordöstlichen Teil ist der Wald aus Buchen mit einzelnen Althölzern, aber auch aus Robinie, Rot- und Deutscher Eiche aufgebaut. Zur Mitte des Bestandes hin grenzen Waldflächen an, die keine Althölzer mehr aufweisen. Diese Bestände sind monostrukturiert; es gibt kaum eine Strauchschicht bis auf ein paar Brombeeren und ein wenig Ahornjungwuchs. Eine Krautschicht ist ebenfalls kaum ausgebildet. Totholz ist auch nicht vorhanden. Nach Osten hin an den Acker angrenzend kommt ein Bestand mit Eichen, Kiefern und Birken, der nach Süden hin an ältere Mischbestände aus Roteichen, Deutscher Eiche und Buche angrenzt, vor. Vogelkirschen und Hainbuchen sind ab und an eingestreut. In den Mischbeständen gibt es Struktur durch eine ansatzweise vorhandene Strauchschicht aus Brombeere, Stechpalme, Holunder, vereinzelt Weißdorn, Efeu und den Jungwuchs der Gehölze. Altholz ist von 60 cm bis zu 100 cm Durchmesser vorhanden (Buchen), liegendes stärkeres Totholz trägt zur Strukturierung und zum Wert des Bestandes für Insekten und andere Tiere bei. Selbst eine Krautschicht ist ab und an ausgebildet. Sie besteht allerdings nur aus Brennessel, Kriechendem Hahnenfuss und Blaustern.
Im Süden kommt ein Robinien-Bestand mit über 100-jährigen Robinien vor. Nach Aussage von Krefelds Stadtförster ist dieser Bestand aus forstwirtschaftlicher Sicht sehr wertvoll. Da aber hier die Erholungsfunktion wichtiger ist als die forstwirtschaftliche Nutzung, wird der Robinien-Bestand nicht forstwirtschaftlich genutzt, sondern bleibt erhalten.
(Gabriele Heckmanns, Biologische Station im Kreis Wesel e.V. erstellt im Rahmen des Projektes „Naturerleben in der Stadt“. Ein Projekt des LVR-Netzwerks Kulturlandschaft, 2017)