Hinter der typischen Gehölzvegetation, die überwiegend aus verschiedenen Weidenarten besteht, liegen die nach Westen zunehmend sandigen beziehungsweise kiesig-sandigen Rheinufer. Die sandigen Hochuferbereiche weisen ebenso wie die Weichholzauen eine typische Artengemeinschaft auf.
Viele der Insektenarten die hier in der Überschwemmungszone im Boden überwintern sind an die natürlichen Hochwasserereignisse in den Wintermonaten bestens angepasst. In der Spülzone der Uferbereiche trifft man im krassen Gegensatz zu der historischen Situation heute an vielen Stellen auf sehr hohe Mengen von Muschelschalen, zumeist der Feingerippten Körbchenmuschel (Corbicula fluminalis). Hierbei handelt es sich um ein Neozoon das eigentlich aus Asien stammt und mit dem Schiffsverkehr - wie viele andere eingewanderte Arten - heute den Rhein besiedelt. Die Lebensgemeinschaft im Rhein hat hierdurch in wenigen Jahrzehnten einen sehr weitgehenden Umbruch erlebt.
(Martin Sorg und Michael Stevens, Haus der Natur - Biologische Station im Rhein-Kreis Neuss e.V., 2017)