Der Streuobstanbau hatte gerade wie hier in ortsnahen Lagen während der vergangenen Jahrhunderte eine hohe kulturelle, soziale und ökologische Bedeutung. Bereits die Römer brachten die ersten nichtheimischen Sorten von Äpfeln, Birnen, Zwetschgen und Süßkirschen in das Rheinland. Der Obstanbau mit alten Hochstammsorten spielte ab dem 18. Jahrhundert eine große Rolle für die Nahrungsversorgung der Bevölkerung. Heute gehören sie in der optimalen Ausprägung so wie hier am Standort zu den stark gefährdeten Biotopen Mitteleuropas.
Die Obstbäume werden durch eine Blütenbesuchergemeinschaft bestäubt zu der neben den künstlich gehaltenen Honigbienen vor allem Sandbienen, Mauerbienen, Hummeln sowie Fliegenarten zählen.
(Martin Sorg und Michael Stevens, Haus der Natur - Biologische Station im Rhein-Kreis Neuss e.V., 2017)