Um den Artenreichtum zu erhalten werden die Talwiesen im Rahmen des Vertragsnaturschutzes erst spät im Juli gemäht und nicht gedüngt. Eine der beiden Wiesen zählt aufgrund der Artenreichtums und der Blühaspektes mit Wiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare) und Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi) auch zu den Preisträgerflächen der Wiesenmeisterschaft im Oberbergischen Kreis, die die Biologische Station Oberberg im Jahr 2016 im Rahmen des LVR-Projektes „Naturschutz trifft Kulturlandschaft – HEUland“ durchgeführt hat.
Das Gebiet ist als Lebensraum für seltene und gefährdete Pflanzenarten von Bedeutung, so kommen Braun-Segge (Carex nigra) und Kleiner Klappertopf (Rhinanthus minor) vor. Bemerkenswert ist das Vorkommen der sonst eher seltenen Wiesen-Witwenblume (Knautia arvensis). Im Frühjahr blüht die gelbe Sumpfdotterblume (Caltha palustris) besonders auffällig an den besonders nassen Stellen.
„Siefen“ werden die kleinen V-förmigen Bachkerbtäler genannt. Sie entstehen durch die kleinen Quellbäche, die sich im Laufe der Zeit tief ins Gelände einschneiden. In manchen Gegenden werden sie auch „Siepen“ oder „Seifen“ genannt. Viele Orts- und Flurnamen weisen – wie der Name „Mummicker Siefen“ – auf diese Landschaftsform hin.
(Biologische Station Oberberg, 2016. Erstellt im Rahmen des Projektes „Naturschutz trifft Kulturlandschaft – HEUland“. Ein Projekt der Biologischen Stationen Oberberg und Rhein-Berg im Rahmen des LVR-Netzwerks Landschaftliche Kulturpflege.)
Internet
nsg.naturschutzinformationen.nrw.de: Naturschutzgebiet Mummicker-Siefen (GM-013) (Abgerufen 29.12.2016)
www.oberberg-aktuell.de: Erhalt von Vielfalt und Artenreichtum in Oberberg. Oberberg – Gewinner der Wiesenmeisterschaft 2016 in Oberberg (Abgerufen 29.12.2016)
www.floraweb.de: FloraWeb - Daten und Informationen zu Wildpflanzen und zur Vegetation Deutschlands. Bundesamt für Naturschutz. (Abgerufen 29.12.2016)