Bedingt durch die späte Mahd ab Mitte Juni kommen hier viele Kräuter noch zur Blüte und zahlreiche Insekten nutzen diese Wiese als Kinderstube. Dazu gehört auch der Siebenpunkt-Marienkäfer. Das ausgewachsene Insekt kennt jedes Kind, doch auf dieser Wiese können auch die länglichen, schwarz-rot gemusterten Larven und die Puppen des Käfers gut beobachtet werden.
Neben der von weitem sichtbaren Wiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare), die hier noch in großer Zahl vorhanden ist, kommen hier zwischen den Gräsern noch einige andere blühende Kräuter vor. Darunter finden sich wahre Kletterkünstler, wie die Vogel-Wicke (Vicia cracca)und die Zaun-Wicke (Vicia sepium) oder die Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis). Ihnen ist gemeinsam, dass sie Ranken an ihren Blattenden nutzen, um zwischen den benachbarten Pflanzen höher hinaus zu wachsen.
Der Flurname „Rottfeld“ deutet daraufhin, dass hier vormals wie auf den benachbarten Hängen Wald stand, der gerodet wurde (rotten = roden). Nach Leithäuser (1901, S. 200) bezeichnet der Wortteil „feld“ ein „freies, offenes Land im Gegensatz zu Berg, Wald“, wie es sich auch heute noch darstellt.
(Biologische Station Rhein-Berg, 2016. Erstellt im Rahmen des Projektes „Naturschutz trifft Kulturlandschaft – HEUland“. Ein Projekt der Biologischen Stationen Oberberg und Rhein-Berg im Rahmen des LVR-Netzwerks Landschaftliche Kulturpflege.)
Internet
www.floraweb.de: FloraWeb - Daten und Informationen zu Wildpflanzen und zur Vegetation Deutschlands. Bundesamt für Naturschutz. (abgerufen 21.12.2016)