Neben dem Rot-Klee und vielen anderen Arten lässt sich zudem die Rapunzel-Glockenblume auf der Heuwiese finden. Diese zart wirkende Art wurde früher kultiviert und sowohl ihre Wurzeln als auch ihre jungen Grundblätter wurden als Salat gegessen. Die violett blühende Rapunzel-Glockenblume kommt unter anderem auf mäßig trockenen, mageren Glatthaferwiesen jedoch meist nur randlich vor.
Solche krautreichen Mähwiesen entwickeln sich bei der typischen Heugewinnung. Traditionell werden sie erst Mitte Juni bis Anfang Juli gemäht und der Aufwuchs zu Heu getrocknet. So geschieht es auch auf dieser Fläche, die durch einen Biolandwirt bewirtschaftet wird. Mit dem Heu füttert er seine Ammenkühe im Winter. Die Fläche wird weder gedüngt noch nachgesät, wodurch der bisherige artenreiche Bestand erhalten bleibt. Erst auf Grund dieser extensiven Bewirtschaftung konnte diese Artenvielfalt auf der Wiese entstehen.
(Biologische Station Rhein-Berg, 2016. Erstellt im Rahmen des Projektes „Naturschutz trifft Kulturlandschaft – HEUland“. Ein Projekt der Biologischen Stationen Oberberg und Rhein-Berg im Rahmen des LVR-Netzwerks Landschaftliche Kulturpflege.)
Internet
nsg.naturschutzinformationen.nrw.de: Naturschutzgebiet Naafbachtal (SU-012) (abgerufen 22.02.2024)
nsg.naturschutzinformationen.nrw.de: Naturschutzgebiet Naafbachtal (GL-006) (abgerufen 22.02.2024)