Artenreiche Heuwiese angrenzend an das Naturschutzgebiet Naafbachtal

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Overath
Kreis(e): Rheinisch-Bergischer Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 54′ 50,75″ N: 7° 17′ 42,7″ O 50,9141°N: 7,29519°O
Koordinate UTM 32.380.157,27 m: 5.641.656,33 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.591.129,17 m: 5.642.889,72 m
  • Artenreiche Heuwiese nördlich von Buschhoven (2016)

    Artenreiche Heuwiese nördlich von Buschhoven (2016)

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  • Rapunzel-Glockenblume auf einer Heuwiese nördlich von Buschhoven (2016)

    Rapunzel-Glockenblume auf einer Heuwiese nördlich von Buschhoven (2016)

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  • Eine Ricke läuft mit ihrem Rehkitz über die Heuwiese bei Overath-Buschhoven (2016).

    Eine Ricke läuft mit ihrem Rehkitz über die Heuwiese bei Overath-Buschhoven (2016).

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  • Heuwiese mit Rot-Klee bei Overath-Buschhoven (2016)

    Heuwiese mit Rot-Klee bei Overath-Buschhoven (2016)

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  • Kleiner Fuchs auf Rot-Klee Blüte auf der Heuwiese nördlich von Buschhoven (2016)

    Kleiner Fuchs auf Rot-Klee Blüte auf der Heuwiese nördlich von Buschhoven (2016)

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  • Straße nach Overath-Viersbrücken (2016)

    Straße nach Overath-Viersbrücken (2016)

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  • Blüten des Rot-Klees auf Heuwiese nördlich von Buschhoven (2016)

    Blüten des Rot-Klees auf Heuwiese nördlich von Buschhoven (2016)

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  • Volltext-PDF-Datei "Lesebuch Landschaft - Ein Blick in die Bergische Kulturlandschaft" (2015, 6,5 MB)

    Volltext-PDF-Datei "Lesebuch Landschaft - Ein Blick in die Bergische Kulturlandschaft" (2015, 6,5 MB)

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Von der Eulenthaler Straße aus gesehen fällt die Mähwiese um 33 Höhenmeter ab und ist damit relativ steil. Die nach Westen exponierte Wiese wird durch die typischen Arten der Glatthaferwiesen geprägt. So kommt hier beispielsweise der Rot-Klee, der auch unter dem Namen Wiesen-Klee bekannt ist, vermehrt vor. Hierbei handelt es sich um eine Leguminose, also eine Pflanze, die es vermag Stickstoff aus der Luft mit Hilfe von Knöllchenbakterien zu mobilisieren und als existenziellen Pflanzennährstoff auch für andere Arten verfügbar zu machen. Auf Grund dieser Eigenschaft werden Leguminosen, zu denen auch die Schmetterlingsblütler gezählt werden, in der Landwirtschaft für die Grünlanddüngung eingesetzt. Interessant ist, dass diese Besonderheit schon im 18. Jahrhundert erkannt wurde. In der damals eingeführten Dreifelderwirtschaft wurde im dritten Jahr Klee angesät, um die Bodenfruchtbarkeit wieder herzustellen. Der Rot-Klee gehört zu den Schmetterlingsblütlern. Am Grund seiner bis 10 mm langen Blütenkelch-Röhren befindet sich der für die Insekten interessante Nektar. Nur langrüsselige Insekten, wie zum Beispiel die Schmetterlingsart Kleiner Fuchs, gelangen über die Blütenöffnung an den nahrhaften Saft. Der Kleine Fuchs lässt sich gut an seiner rotbraunen Grundfärbung und der schwarzen und gelben Fleckenzeichnung auf der Flügeloberseite erkennen.

Neben dem Rot-Klee und vielen anderen Arten lässt sich zudem die Rapunzel-Glockenblume auf der Heuwiese finden. Diese zart wirkende Art wurde früher kultiviert und sowohl ihre Wurzeln als auch ihre jungen Grundblätter wurden als Salat gegessen. Die violett blühende Rapunzel-Glockenblume kommt unter anderem auf mäßig trockenen, mageren Glatthaferwiesen jedoch meist nur randlich vor.

Solche krautreichen Mähwiesen entwickeln sich bei der typischen Heugewinnung. Traditionell werden sie erst Mitte Juni bis Anfang Juli gemäht und der Aufwuchs zu Heu getrocknet. So geschieht es auch auf dieser Fläche, die durch einen Biolandwirt bewirtschaftet wird. Mit dem Heu füttert er seine Ammenkühe im Winter. Die Fläche wird weder gedüngt noch nachgesät, wodurch der bisherige artenreiche Bestand erhalten bleibt. Erst auf Grund dieser extensiven Bewirtschaftung konnte diese Artenvielfalt auf der Wiese entstehen.

(Biologische Station Rhein-Berg, 2016. Erstellt im Rahmen des Projektes „Naturschutz trifft Kulturlandschaft – HEUland“. Ein Projekt der Biologischen Stationen Oberberg und Rhein-Berg im Rahmen des LVR-Netzwerks Landschaftliche Kulturpflege.)

Internet
nsg.naturschutzinformationen.nrw.de: Naturschutzgebiet Naafbachtal (SU-012) (abgerufen 22.02.2024)
nsg.naturschutzinformationen.nrw.de: Naturschutzgebiet Naafbachtal (GL-006) (abgerufen 22.02.2024)

Literatur

Dierschke, Hartmut; Briemle, Gottfried (2002)
Kulturgrasland. Wiesen, Weiden und verwandte Staudenfluren; 20 Tabellen. (Ökosysteme Mitteleuropas aus geobotanischer Sicht.) Stuttgart.
Düll, Ruprecht; Kutzelnigg, Herfried (2011)
Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder - die häufigsten mitteleuropäischen Arten im Porträt. Wiebelsheim.

Artenreiche Heuwiese angrenzend an das Naturschutzgebiet Naafbachtal

Schlagwörter
Ort
Overath
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Kein
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Geländebegehung/-kartierung, Fernerkundung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger

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Biologische Station Rhein-Berg (2016): „Artenreiche Heuwiese angrenzend an das Naturschutzgebiet Naafbachtal”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-262036 (Abgerufen: 27. April 2024)
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