Der Kranz der Kapellen um Lindlar wurde im „Marianischen Jahr“ noch um eine weitere vermehrt. Das erste Marianische Jahr 1953-1954 von Papst Pius XII. (Eugenio Maria Giuseppe Giovanni Pacelli, 1876-1958, Papst von 1939 bis 1958) ausgerufen. Es galt der Vorbereitung auf das Jubiläum der hundertsten Wiederkehr der Verkündigung des „Dogmas von der Unbefleckten Empfängnis“. Am 10. Oktober 1954 wurde die Kapelle in der kleinen Ortschaft Burg (Ortsteil der Gemeinde Lindlar, gelegen auf einem Bergrücken südlich von Altenrath) durch die Feier einer heiligen Messe unter Anteilnahme der Bevölkerung feierlich eingeweiht.
Der Gedanke, zur besonderen Verehrung der Gottesmutter eine Kapelle zu errichten, die größer als das Frauenhäuschen sein sollte, und in der auch Gottesdienst abgehalten werden konnte, ging von Fräulein Maria Wurtscheid in Burg aus. Sie wurde am 15. Juni 1866 als Tochter der Eheleute Wilhelm Wurtscheid und Juliana Meier geboren. Ihr Vater war ein älterer Bruder des Pastors Max Wurtscheid, der 1901 in Mündt (heutige Gemeinde Titz) starb. Als letzte von ihren Geschwistern wohnte sie auf dem elterlichen Gut in Burg bei Lindlar. Zur Bewirtschaftung hatte Fräulein Wurtscheid Herrn Otto Heller verpflichtet, der das Gut nach ihrem Tode ankaufen sollte. Nach dem Erbvertrag von 3. August 1945 wurde Pfarrer Theodor Braun von Lindlar als Erbe des Gutes eingesetzt, dem die Verpflichtung auferlegt wurde, in Burg eine Muttergotteskapelle zu erbauen. Alljährlich am 8. September (Mariä Geburt) sollte in der Kapelle für die Erblasserin und ihre Angehörigen eine heilige Messe gelesen werden.
(Lindlar Touristik der Gemeinde Lindlar, 2016)
Internet de.wikipedia.org: Marianisches Jahr (abgerufen 06.12.2016)
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