Die Bezeichnung des Teils des Düsseldorfer Stadtwalds geht auf das germanische Wort „Apa“ für „Wasser“ zurück das womöglich keltischen Ursprungs ist und auch in der Bezeichnung der hiesigen Gehöfte (Wolfsaap, Tönnisaap, Grütersaap) auftaucht. Auf dem nährstoffarmen Boden der Hauptterrasse des Niederbergischen Landes, die der Rhein hier vor einer Million Jahren abgelagert hat, blieb der Wald aber trotz des Wassers, das hier zutage tritt, erhalten. Von besonderem Wert sind die alten Buchenbestände. Von ihnen profitieren nicht nur Höhlen bauende Spechte, sondern auch deren „Nachmieter“, die Hohltauben und Fledermäuse. Aufgrund der naturnahen und behutsamen Waldpflege sind im Aaper Wald trotz der Stadtnähe noch Fuchs, Reh und Steinmarder zu Hause.
(Jan Spiegelberg, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V. / LVR-Fachbereich Regionale Kulturarbeit, Abteilung Landschaftliche Kulturpflege, 2016)
Der Aaper Wald bildet mit dem Grafenberger Wald und dem Gerresheimer Wald das Forstrevier Mitte. An dessen westlichem Rand verläuft eine Steilstufe, die den Übergang zum Bergischen Land markiert.
Von 1877 bis 1910 betrieben die hiesigen Garnisonen im Aaper Wald Schießstände, deren Wälle noch heute zu sehen sind. Ein weiterer Hinweis auf diese Geschichte ist außerdem der Name des Schießstandweges.
Wesentlich älter sind die steinzeitlichen „Frauensteine“, Quarzitquader auf einem Hügelrücken, zu deren Ursprung es verschiedene Legenden gibt. Einer Erzählung zufolge soll hier in vorchristlicher Zeit eine Priesterin ihr Pferd geopfert haben, um dem Hochwasser des Rheins Einhalt zu gebieten. Nach einer weiteren handelte es sich um einen vorchristlichen heiligen Ort, an dem Priesterinnen wirkten. Eine dritte Überlieferung besagt, dass hier nach einem Gerichtsurteil sieben Frauen in Stein verwandelt wurden. Über die verschiedenen Legenden informiert vor Ort eine Informationstafel. Heute führt ein Wanderwegenetz mit Schutzhütten, Trimmpfaden, einer Joggingstrecke und Spielplätzen durch den Aaper Wald. Mehrere Informationstafeln geben Auskunft über die Geschichte, Flora und Fauna des Gebiets.
Jakobswege. Wege der Jakobspilger in Rheinland und Westfalen. Band 9: In 9 Etappen von Dortmund über Essen und Düsseldorf nach Aachen, mit einer Variante über Mülheim an der Ruhr und Duisburg. S. 104, Köln.
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