Die Salmfischerei war von so zentraler Bedeutung, dass der im Wasser schwimmende Lachs es auch auf das Obermörmter Wappen geschafft hat. Dort findet sich außerdem ein roter Schlüssel – Symbol für den heiligen Petrus, der als Schutzpatron der Fischer passenderweise auch Schutzpatron von Obermörmter ist. Auf dem Wappen sieht man außerdem zwei Sterne. Sie erinnern daran, dass der Ort früher auf beiden Seiten des Rheins lag. Wahrscheinlich gab es hier damals eine Furt, das heißt, da das Wasser an dieser Stelle so flach war, konnte man den Fluss einfach mit einem Wagen durchqueren. Das ist heute, nachdem man den Rhein im 19. Jahrhundert durchgängig schiffbar gemacht hat, undenkbar. Nun war der Rhein für Obermörmter nicht nur Segen, sondern zugleich auch Fluch. Als der launische Strom im 17. Jahrhundert sein Flussbett verlagerte, überspülte er einen Großteil von Obermörmter. Dabei verschlang er für immer die Ruinen der mittelalterlichen Burg Rönne, die über die Jahrhunderte mehreren Herrschern als Herrensitz diente. Wäre die Strömung des Rheins nicht so stark, und das Schwimmen darin möglich – hier wäre heute sicher ein ergiebiger Ort für spannende Tauchgänge.
Die Bauernschaft Obermörmter hat heute etwa 400 Einwohner (Stand 2004).
(Saskia Löbner, mobile discovery, erstellt in Kooperation mit der Biologischen Station im Kreis Wesel e.V. im Rahmen des Projektes „Verborgene Schätze inklusiv“. Ein Projekt des LVR-Netzwerks Landschaftliche Kulturpflege, 2016)
Internet
www.obermoermter.de: Das Wappen von Obermörmter (abgerufen 15.11.2016)
www.xanten.de: Obermörmter (abgerufen 16.11.2016)